Junge Talente und „alte Hasen“ Dritte Hainfelder Jazztage mit Julia Hülsmann starten am 14. Mai

Erfrischender Vokal-Jazz mit brasilianischer Note ist ebenfalls bei den Hainfelder Jazztagen zu hören: das Trio Luah.
Erfrischender Vokal-Jazz mit brasilianischer Note ist ebenfalls bei den Hainfelder Jazztagen zu hören: das Trio Luah.

Das Klavier gibt wieder den Ton an, die Jugend den Spirit: Die Hainfelder Jazztage bieten auch dieses Jahr vertraute Namen, aber mit frischen Ansätzen und in veränderten Konstellationen. Auch die Grande Dame des Jazz-Pianos ist mit von der Partie.

Das Eröffnungskonzert im Atelier 29 von Claudia und Bernd van Huet gibt es vor: Johanna Summer nimmt am 14.5. wieder Platz am Klavier – bringt aber diesmal den Ausnahmesaxophonisten Jakob Manz mit.

Opener: Johanna Summer und Jakob Manz.
Opener: Johanna Summer und Jakob Manz.

Sie ist 29, er gerade mal 23. Viel Jugendstil, mutig, einfallsreich und so virtuos wie der Frühling. Manz durfte sein Talent schon mit 15 als Jungstudent an der Musikhochschule Stuttgart schärfen. Heute steht er als Altsaxophonist mit seinem komplexen, kreativ-melodiösen Spiel in der ersten Reihe deutscher Jazz-Größen. Trotz ihrer Jugend hat sich auch Johanna Summer dort etabliert und tritt mit klassisch geschulter Virtuosität in enorm substanzreiche Dialoge mit Manz – beide haben vor zwei Jahren mit der CD „The Gallery Concerts I“ auf sich aufmerksam gemacht.

Martin Listabarth kommt im Trio

Auch der junge Wiener Martin Listabarth lässt sich gerne hören im Atelier 29. Nach seinem Soloauftritt im vergangenen Jahr kommt er diesmal in einer Trioformation mit dem Bassisten Gidi Kalchhauser und dem Schlagzeuger Alex Riepl, mit denen er Titel seiner Alben „Short Storys“ und „Dedicated“ interpretieren wird: atmosphärisch dichter, mit Anleihen bei Pop und Klassik intensivierter Modern-Jazz mit erzählerischer Note (Mi 15.5.).

Martin Listabarth kommt diesmal mit seinem Trio.
Martin Listabarth kommt diesmal mit seinem Trio.

Deutlich längere Bühnenerfahrung bringen die Künstler der folgenden Auftritte mit. Die Kombination Klavier und Saxophon erklingt am Fr 17.5. in neuer Lesart mit dem Duo Roberscheuten/Lhotzky. Frank Roberscheuten, Saxofonist und Klarinettist, wird von der Kritik gefeiert für übersprudelnde Musikalität, Vielseitigkeit, „zärtliches klischeefreies Spiel“. Lhotzky, mit dem Roberscheuten auch in anderen Formationen wie dem „Echoes of Swing Orchestra“ zusammenarbeitet, ist international gefragt als klassischer Jazz-Pianist und viel in den USA unterwegs.

Julia Hülsmann mit Soloprogramm in der Südpfalz

Mit Julia Hülsmann kommt tags drauf eine Grande Dame des Jazz-Pianos, von der „Zeit“ als „Lyrikerin des Jazz“ beschrieben, Klavier-Professorin in Berlin, Komponistin, in vielen Formationen unterwegs. Ihr gelinge es, „das Schöne und Schlichte mit dem Sinn für Klangfarben und Nuancen intelligent zu vereinen“, rühmte die Fachzeitschrift „Jazzpodium“ ihr nach. Die 56-Jährige, kommt mit einem Soloprogramm in die Südpfalz.

Am Mo 20.5. kann das Piano mal Pause machen: Dann steht das junge Vokal-Trio „Luah“, gegründet von der Singer-Songwriterin Elsa Johanna Mohr aus Köln und gerade mit dem Deutschen Jazzpreis 2023 in der Kategorie „Vokal-Album des Jahres“ veredelt, auf der Bühne mit frischen Songs und Sounds, die oft brasilianische Einflüsse hörbar machen.

Adrian Rinck und das A.R.T. Trio haben das letzte Wort.
Adrian Rinck und das A.R.T. Trio haben das letzte Wort.

Das letzte Wort hat am Di 21.5. Adrian Rinck mit dem A.R.T. Trio. Rinck, Leiter der Kreismusikschule SÜW und Schüler des weltbekannten Jazzpianisten Richie Beirach, ist Pianist, Komponist, Arrangeur und Musikpädagoge. Ihm zur Seite: Schlagzeuger Julian Losigkeit und Bassist Jan Mikio Kappes.

3. Hainfelder Jazztage: 14.-21.5., Atelier 29, Weinstraße 29; alle Konzerte: 19 Uhr, Infos/Tickets: www.hainfeld-atelier.de

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