Wirtschaft Zuversicht für Ausfuhren

«München/Ludwigshafen.» Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im August den zweiten Monat in Folge gebessert. Das ist auch ein gutes Zeichen für die Pfälzer Wirtschaft.

Das Barometer für die Exporterwartungen der Industrie legte um 0,6 auf 14,4 Punkte zu, wie das Ifo-Institut unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter 2300 Unternehmen mitteilte. Mit einer industriellen Exportquote von 66 Prozent ist die Pfalz eine der ausfuhrstärksten Regionen Deutschlands. Deutschlandweit liegt die Quote bei 50 Prozent. Die beiden größten industriellen Arbeitgeber der Pfalz – der Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen und Daimler mit seinem Lkw-Werk im südpfälzischen Wörth – bringen es auf Exportquoten von über 70 Prozent. Das Ifo-Exportbarometer für August weist den besten Wert seit April auf. „Das verbale Abrüsten im Zoll- und Handelsstreit führt zu einer Stimmungsaufhellung unter den deutschen Exporteuren, insbesondere den Autobauern“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Nachdem Zölle vorerst abgewendet seien, planten die Autobauer mehr zu exportieren. US-Präsident Donald Trump hatte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zugesagt, vorerst auf Sonderzölle auf europäische Autos zu verzichten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Trump sprachen sich nun nach Angaben des US-Präsidialamts in einem Telefonat für eine Entschärfung des Handelsstreits aus. Beide hätten erklärt, sie unterstützten laufende Gespräche zwischen der EU und den USA über den Abbau von Hindernissen für eine vertiefte Handelsbeziehung. Auch die Unternehmen der Pharmabranche und die Hersteller von Druckerzeugnissen erwarten eine steigende Auslandsnachfrage. „Eine gedämpftere Stimmung zeigte sich hingegen in der Metallbranche, der Elektroindustrie sowie im Maschinenbau“, sagte Fuest.

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