Gebrauchtwagen-Check Wie schlägt sich der Hyundai i10?

Hier ein Hyundai i10 aus dem Jahr 2014.
Hier ein Hyundai i10 aus dem Jahr 2014.

Panda, Twingo, Aygo oder Picanto heißen zum Beispiel Kleinwagen von Fiat, Renault, Toyota oder Kia. Etwas nüchterner ging der südkoreanische Autobauer Hyundai zu Werke und taufte seinen Stadtflitzer i10. Was ist beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten, wenn die Wahl auf einen Hyundai i10 fällt?

Mittlerweile fährt Hunydais Kleinster, der einst den Getz beerbte, in dritter Generation. Wir betrachten die Zweitauflage des Einstiegsmodells beim koreanischen Hersteller. Das kleine Auto ist zwar handlich, wirft aber bei der Hauptuntersuchung (HU) Licht und Schatten.

Modellhistorie

Nach dem Marktstart der Modellreihe im Jahr 2008 kam die betrachtete zweite Generation des i10 in Deutschland 2014 auf den Markt. Das Facelift von 2016 brachte ein Infotainment, das sich nun auch mit Smartphones (Apple Car Play und Android Auto) koppeln ließ, und als markantestes Merkmal einen neuen Kühlergrill. Im Jahr 2019 kam die dritte Generation auf den Markt.

Karosserie

Der Hyundai i10 gehört zu den Kleinstwagen, er hat immer fünf Türen. Karosserievarianten wurden nicht aufgelegt.

Abmessungen (laut ADAC): 3,67 m x 1,66 m bis 1,50 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 252 l bis 1046 l.

Stärken

Gegenüber dem Vorgänger in Länge und Breite gewachsen, aber etwas flacher als zuvor, bietet der i10 für sein Segment recht viel Platz. Bei der HU präsentiert sich der Wagen laut „Auto Bild Tüv Report 2023“ mit guter Rostvorsorge.

Antriebswellen, Lenkgelenke sowie Achsfedern und Dämpfer werden unterdurchschnittlich oft moniert; Bremsschläuche und -leitungen und die Auspuffanlage schneiden vorbildlich ab; die Abgasuntersuchung (AU) stellt kein Problem dar. Auch Scheinwerfer und Blinker weisen eine gute Bilanz auf.

Schwächen

„Kleinstwagen gleich Minimalprobleme“ – diese Rechnung gehe beim i10 nicht auf, so der Report. In der Zeit ab der ersten HU kleckert der Kleine mit Öl und die Fußbremse lässt genügend Wirkung vermissen, die Bremsscheiben verschleißen schnell.

Früh werden auch verstelltes Abblendlicht und die Rückleuchten beanstandet. Ein Anstieg der Beanstandungen ab dem zweiten HU-Termin ist bei der Lenkanlage zu beobachten.

Pannenverhalten

Laut ADAC gibt es auch hier einen durchwachsenen Auftritt. Der Club verortet den i10 der Zweitauflage im Mittelfeld seiner Pannenstatistik, Exemplare des Erstzulassungsjahres 2016 sogar im hinteren Mittelfeld. Pannenschwerpunkte bilden die Batterie (2014 bis 2018) und die Zündkerzen (2020).

Motoren

Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Frontantrieb): 49 kW/67 PS (auch als LPG-Version 51 kW/69 PS) und 64 kW/87 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

i10 1.2 Trend (2015); 64 kW/87 PS (Vierzylinder); 85.000 Kilometer; 5775 Euro.

i10 1.0 LPG Classic (2016); 51 kW/69 PS (Dreizylinder); 75.000 Kilometer; 5825 Euro.

i10 1.0 Pure (2019); 49 kW/67 PS (Dreizylinder); 42.000 Kilometer; 6600 Euro.

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