Commerzbank Wechsel in der Chefetage der Commerzbank

Tritt offenbar auf Druck aus Amerika ab: Bankchef Martin Zielke.
Tritt offenbar auf Druck aus Amerika ab: Bankchef Martin Zielke.

Mitten in der Diskussion über die künftige Ausrichtung der Commerzbank hat Konzernchef Martin Zielke seinen Rücktritt angeboten.

Auch Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann wolle sein Mandat niederlegen, teilte der teilverstaatlichte Frankfurter MDax-Konzern am Freitagabend mit. In der Pflichtmitteilung an die Börse gab die Commerzbank bekannt, dass der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats empfehle, Zielkes Vertrag spätestens zum 31. Dezember 2020 zu beenden. „Der Aufsichtsrat wird dazu in seiner Sitzung am 8. Juli 2020 einen Beschluss fassen“, hieß es weiter.

Zielke ist seit dem 1. Mai 2016 Vorstandsvorsitzender. Er ließ sich in einer Pressemitteilung mit den Worten zitieren, er wolle „den Weg für einen Neuanfang freimachen“.

Angebliches Versagen

Der US-Finanzinvestor Cerberus hatte zuletzt dem Commerzbank-Management Versagen vorgeworfen. Cerberus ist mit einem Aktienanteil von gut fünf Prozent der zweitgrößte Anteilseigner des Instituts nach dem Bund, der 15,6 Prozent der Commerzbank-Anteile hält.

Neue Sparpläne haben zuletzt für Spannungen in dem Bankhaus gesorgt. In Medienberichten war die Rede davon, dass die Commerzbank bis zu 7000 Stellen abbauen könnte und 400 Filialen schließen wolle. Ende des ersten Quartals 2020 hatte die Bank etwa 39.800 Mitarbeiter.

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