Wirtschaft US-Mobilfunk: AT&T gewinnt Kartellstreit gegen Regierung

«Washington.»Gegen den Willen der US-Regierung darf der Telekomgigant AT&T für 85 Milliarden Dollar (rund 72,2 Mrd Euro) den Medienkonzern Time Warner übernehmen.

Ein US-Gericht hat die bereits vor eineinhalb Jahren angekündigte Fusion gebilligt, gegen die das US-Justizministerium Sturm gelaufen war. Präsident Donald Trump hatte die Medienfusion bereits während des Wahlkampfs kritisiert. Das Justizministerium hatte angeführt, dass es durch den Zusammenschluss von AT&T mit Time Warner – unter anderem Heimat von CNN, dem Kabelsender HBO und dem Filmstudio Warner Bros („Dark Knight“, „Harry Potter“) - zu höheren Kosten für Konkurrenten und Kunden kommen könne. Beobachter sehen in der Genehmigung des Gerichts – ohne Auflagen – einen Wendepunkt für die Medienindustrie. Diese wird von aufstrebenden Angreifern wie Netflix und Google zunehmend unter Druck gesetzt, die Inhalte selbst produzieren und direkt an Konsumenten liefern, ohne dass diese teure Kabelverträge abschließen müssen. Es wird damit gerechnet, dass die Freigabe eine Reihe von Fusionen nach sich zieht. Aktienchart: AT&T

x