Wirtschaft Tui-Verlust sinkt um ein Fünftel im Winterhalbjahr

«Hannover.» Der späte Ostertermin und Ärger um Tuifly haben den weltgrößten Reisekonzern Tui im Winterhalbjahr gebremst.

In der gewöhnlich schwachen Wintersaison bis Ende März wuchs der Umsatz zwar um 3,3 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro. Das teilte der Konzern gestern in Hannover mit. Der um Sonderposten bereinigte operative Verlust fiel mit 214 Millionen Euro jedoch um 4 Prozent höher als ein Jahr zuvor aus. Das lag auch an massenhaften Krankmeldungen bei der Fluglinie Tuifly, die den Flugbetrieb im Oktober zeitweise lahmgelegt hatten. Tui sei zugute gekommen, dass sich hohe Abschreibungen auf die Beteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd nicht wiederholten, sagte ein Konzernsprecher. Unter dem Strich sank der Verlust im ersten Geschäftshalbjahr um 19 Prozent auf 363 Millionen Euro. Vorstandschef Fritz Joussen äußerte sich dennoch zuversichtlich, den bereinigten operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September um mindestens 10 Prozent zu steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieser bei rund 1 Milliarde Euro. Die Buchungen für den Sommer lägen trotz schwieriger Lage in der Türkei und in Ägypten um 4 Prozent höher als im Vorjahr. Beim Umsatz betrage das Plus sogar 8 Prozent. Beim Umbau zum Hotel- und Kreuzfahrtkonzern sieht sich Tui auf Kurs.

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