Wirtschaft OECD: Wachstum wird in Deutschland schwächer erwartet

«Paris». Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Konjunkturprognose für Deutschland erneut gesenkt.

Sie rechnet nun damit, dass die deutsche Wirtschaft 2018 um 1,9 Prozent zulegt und damit an Tempo verliert. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als in der OECD-Prognose im Mai. Anfang des Jahres hatten die Experten sogar noch auf ein Plus von 2,4 Prozent gesetzt. Sie sehen Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft den Höhepunkt des aktuellen Aufschwungs erreicht haben könnte. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft und das Kieler Institut für Weltwirtschaft hatten in den vergangenen Wochen ihre Prognosen gesenkt. Die globale Konjunkturentwicklung stehe nicht mehr auf einem so breiten Fundament wie noch vor wenigen Monaten, heißt es in dem gestern in Paris veröffentlichten Bericht. Die Spannungen in der Handelspolitik hätten bereits negative Auswirkungen auf das Vertrauen und die Investitionspläne von Unternehmen. Die OECD-Autoren rechnen damit, dass sich das weltweite Wachstum in diesem und im kommenden Jahr bei 3,7 Prozent einpendelt – knapp über dem Niveau von 2017.

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