Wirtschaft Meldungsmarkt: Brent-Ölpreis steigt auf fast 80 Dollar pro Fass

Aus Furcht vor einem Angebotsengpass decken sich Anleger weiter mit Rohöl ein. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent stieg gestern um bis zu 1,6 Prozent und lag mit 79,47 Dollar je Barrel (159 Liter) so hoch wie zuletzt vor dreieinhalb Jahren. Genährt würden die Spekulationen von den neuen US-Sanktionen gegen Iran, sagte Norbert Rücker, Chef-Analyst der Bank Julius Bär. Experten zufolge könnten durch die Strafmaßnahmen dem Weltmarkt iranische Öllieferungen im Volumen von bis zu einer Million Barrel pro Tag entzogen werden. Parallel dazu gehen wegen der Förderbremse der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) und anderer Exportländer die weltweiten Lagerbestände kontinuierlich zurück. Laut Opec lagen sie im März nur noch neun Millionen Barrel über dem Durchschnitt. Im Januar 2017 lagen sie noch 340 Millionen Barrel über dem langjährigen Mittel. Der ehemalige Wirtschafts- und Außenminister Sigmar Gabriel soll in den Verwaltungsrat des künftigen deutsch-französischen Zug-Konzerns Siemens Alstom einziehen. Siemens nominierte den früheren SPD-Vorsitzenden als eines von elf Mitgliedern des Gremiums, das den fusionierten Hersteller der Schnellzüge ICE und TGV überwachen soll. Der Verwaltungsrat von Alstom stimmte gestern dem Personaltableau zu. Siemens hatte das Recht, sechs der elf Verwaltungsräte zu nominieren. Neben Gabriel will Siemens einer früheren Mitteilung zufolge das Vorstandsmitglied Roland Busch zum Verwaltungsratsvorsitzenden machen lassen. Die kommende Hauptversammlung muss den Personalvorschlägen noch zustimmen. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland verharren auf dem tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Der Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) blieb auch im Mai unverändert bei minus 8,2 Punkten, wie das Institut gestern mitteilte. Vom langfristigen Mittelwert von 23,4 Punkten ist der ZEW-Index damit wie im Vormonat April weit entfernt. Die Deutsche Bahn (DB) hat ihr Pünktlichkeitsziel von 82 Prozent bei den Fernzügen auch im April klar verfehlt. Lediglich 76,5 Prozent ihrer ICE und Intercitys kamen pünktlich ans Ziel, wie aus der gestern veröffentlichten Monatsstatistik hervorgeht. Das ist der schlechteste Wert für den Monat April seit 2015. Im Vergleich zum Vormonat März (75,3 Prozent) hat sich die Bahn etwas verbessert. Im Nah- und Regionalverkehr ging die Pünktlichkeit im April auf deutlich höherem Niveau leicht zurück – von 94,6 Prozent im März auf 94,3 Prozent.

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