Wirtschaft Kaffee im ICE-Restaurant aus fairem Handel

Berlin. In den Speisewagen der Deutschen Bahn (DB) stammen künftig alle Heißgetränke aus fairem Handel. Im vergangenen Jahr wurden in der DB-Bordgastronomie allein rund zehn Millionen Tassen Kaffee getrunken.

Wie die DB gestern mitteilte, erfolgt die Umstellung im laufenden Monat. Der Kaffee aus dem Hause Dallmayr ist ebenso Fairtrade-zertifiziert wie die Trinkschokolade der Marke Cocoya und die Teesorten der Marke Eilles. 2016 erzielte die DB in der Zuggastronomie mit Kaffee einen Umsatz von 26 Millionen Euro, mit Tee von 3,2 Millionen Euro und mit Trinkschokolade von 840.000 Euro. Wer einen Mehrwegbecher ins Bistro eines ICE oder Intercity (IC) mitbringt, bekommt künftig bei Kaffee und Tee einen Rabatt von 20 Cent – allerdings auf einen Preis, der von bisher 2,80 auf 3 Euro angehoben wurde. Im ICE-Restaurant kostet der Kaffee statt bisher 2,90 Euro künftig 3 Euro. Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender der Fairtrade-Organisation Transfair, sagt dazu: „Tausende von Kaffeebauern in Südamerika freuen sich darauf, dass Bahnreisende nun fairen Kaffee trinken. Wir hoffen, dass weitere Gastronomen diesem guten Beispiel folgen werden.“ Das Fairtrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte. Es soll Bauern Sicherheit durch ein stabiles Einkommen verschaffen. Der Umstieg auf Fairtrade-Produkte ist für die DB Bestandteil des 2016 gestarteten Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“, das Angebote und Services für den Kunden „verlässlicher, komfortabler und sympathischer“ machen soll. Ein Bordrestaurant oder Bordbistro haben so gut wie alle ICE und die meisten IC-Züge, die ab Mannheim fahren. Verschlechtert hat sich für die Kunden die Gastronomie-Situation beim Eurocity (EC) 216, der eine günstige Direktverbindung am späten Nachmittag von München nicht nur nach Mannheim, sondern auch nach Neustadt, Kaiserslautern und Homburg bietet. Anders als die Züge der IC-Linie von Karlsruhe nach Hamburg hat der EC 216 zwar planmäßig weiterhin einen Bistrowagen. Mit Servicepersonal besetzt ist er aber nur noch bis Mannheim, nicht aber bei der anschließenden Fahrt durch die Pfalz. Nils fragt