Wirtschaft Goldman Sachs: Milliardenbelastung durch Steuerreform

«New York.»Die US-Steuerreform soll Unternehmen entlasten, doch einige Konzerne kommt sie zunächst teuer zu stehen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs schätzt, dass die neuen Steuergesetze das Ergebnis im vierten Quartal mit rund 5,0 Milliarden Dollar (4,2 Mrd Euro) belasten.

In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC begründete das Wall-Street-Haus dies gestern vor allem mit Abgaben auf im Ausland gehaltenes Vermögen. Bislang sei der Betrag aber nur eine Schätzung, die sich noch ändern könnte, teilte Goldman Sachs mit. Das Reformgesetz senkt die Steuern für US-Unternehmen von 35 auf 21 Prozent. Bei Barmitteln und anderen Vermögen, die aus dem Ausland zurückgeholt werden, fallen nun Abgaben zwischen 8 und 15,5 Prozent an. Etliche US-Konzerne halten wegen der bislang hohen Besteuerung enorme Cash-Bestände außerhalb der Landesgrenzen. Im bisherigen Steuersystem konnten diese Mittel unbefristet im Ausland geparkt und so dem US-Fiskus entzogen werden, wovon viele Unternehmen Gebrauch machten. Die Trump-Regierung will jedoch, dass das Geld in die USA zurückfließt und dort investiert wird. Deshalb müssen Gewinne, die im Ausland erzielt und dort gehortet werden, jetzt versteuert werden. Das führt mitunter zu hohen Abschreibungen.

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