Wirtschaft Firmen und Fakten: Hachez will Produktion von Bremen nach Polen verlagern

Der Bremer Schokoladenhersteller Hachez will seine Produktion bis 2020 nach Polen verlagern. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kündigte Widerstand gegen das Vorhaben an. Die Unternehmensleitung von Hachez hatte die etwa 250 Mitarbeiter nach einem Bericht des „Weser-Kurier“ über die Pläne des dänischen Mutterkonzerns informiert. Danach will die Toms-Gruppe in Polen eine neue Produktion für Schokolade und Pralinen aufbauen, wo die Bremer Marken Hachez und Feodora neben anderen Produkten des Konzerns hergestellt werden sollen. Die Produktion aus Bremen solle schrittweise verlagert werden, teilte der Chef der Toms-Gruppe, Carsten Thomsen, mit. „Eine endgültige Entscheidung zum Produktionsstandort in Bremen ist damit noch nicht getroffen worden.“ Der Vertrieb und das Marketing der beiden Marken soll auch in Zukunft in Bremen bleiben. Zu weiteren Details wollte sich die Geschäftsführung in Bremen nicht äußern. Der aus Belgien stammende Chocolatier Joseph Emile Hachez hatte das gleichnamige Unternehmen 1890 in Bremen gegründet. Später kam die Marke Feodora dazu, die der Zuckerfabrikant Hermann Meyer aus Tangermünde (Sachsen-Anhalt) 1910 entwickelt hatte. Am 1. Januar 2012 übernahm die Toms-Gruppe alle Geschäftsanteile an Hachez. Der Sparkurs beim weltgrößten Brauereikonzern AB Inbev trägt Früchte. Auch dank eines höheren Anteils von teuren Marken am Gesamtabsatz blieb bei dem Bierbrauer 2017 mehr in der Kasse. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 8 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro), wie der Anbieter von Marken wie Beck’s, Budweiser, Corona und Stella Artois im belgischen Leuven mitteilte. 2016 hatte der Konzern wegen Sonderbelastungen infolge der 106 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Konkurrenten SABMiller vergleichsweise magere 1,2 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz legte bei stagnierendem Absatz um rund 5 Prozent auf 56,4 Milliarden Dollar zu. AB Inbev profitierte neben der steigenden Nachfrage nach Premium-Bieren auch von schneller als geplant wirksamen Einsparungen im Zusammenhang mit der SAB-Übernahme. Für das neue Jahr wolle der Konzern mindestens so starke Ergebnisse liefern wie 2017, sagte Finanzvorstand Felipe Dutra.

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