Handel EU und USA streben Lösung im Streit um Strafzölle an

 Bandstahlrollen, sogenannte Coils: Im Juni 2018 verhängte der damalige US-Präsident Donald Trump Strafzölle von 25 Prozent auf
Bandstahlrollen, sogenannte Coils: Im Juni 2018 verhängte der damalige US-Präsident Donald Trump Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl aus Europa.

Die EU und die USA suchen nach einer Lösung für den Handelskonflikt um Stahl- und Aluminiumexporte.

Sie kündigten am Montag Gespräche an, um bis Jahresende das Problem weltweiter Überkapazitäten in der Branche anzugehen. In einer Geste an die Regierung von Präsident Joe Biden teilte die EU gleichzeitig mit, sie werde „vorübergehend“ auf weitere Gegenmaßnahmen wegen der 2018 verhängten US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa verzichten.

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA hatten sich unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump massiv verschlechtert.

Teure Harleys

Trump warf der EU unfairen Wettbewerb vor und kritisierte regelmäßig die hohen Exportüberschüsse der Europäer im beiderseitigen Handel. Im Juni 2018 verhängte er Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium aus Europa. Die EU reagierte mit Gegenzöllen auf US-Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro, darunter Whiskey, Jeans, Orangensaft und Harley-Davidson-Motorräder.

Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis sagte, der Verzicht der EU auf Gegenmaßnahmen gebe auch Raum, um „gemeinsame Lösungen“ für den Streit um Strafzölle zu finden. Dies sei „das übergeordnete Ziel“ der Gespräche zu Überkapazitäten, hieß es aus EU-Kreisen. Dabei stehe vor allem eine gemeinsame Linie gegenüber China im Fokus, dem Marktverzerrungen wegen Überkapazitäten vorgeworfen werden. Die neue US-Regierung unter Präsident Biden hat bereits einen versöhnlicheren Kurs als Trump in der Handelspolitik eingeleitet.

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