Wirtschaft Ein Fluffy friss sich durch

Gleich rafft sich Kirby zu seinem neuen Abenteuer auf.
Gleich rafft sich Kirby zu seinem neuen Abenteuer auf.

Vor 30 Jahren erschien das erste Kirby-Game für Nintendo. Nun gibt es die erste 3D-Version des kultischen Jump „n-run-Game in einer quietschigen Multilevel-Welt für Nintendo Switch.

Ein kleiner rosa Ball wird an einen Strand gespült. Der gehört zu einer untergegangenen Welt, die einer typischen menschlichen Großstadt ähnelt. Wolkenkratzer sind von Grün überwuchert, kein Mensch ist zu sehen, dafür jede Menge Wesen, die Fans der Spiele-Serie bekannt vorkommen könnten. „Kirby und das vergessene Land“ ist mehr als ein Geschicklichkeitsspiel für die Nintendo Switch. Kirby muss jede Ecke und jeden Gang genau untersuchen, besondere Aufgaben lösen und vor allem verschollene Freunde und Waddle-Dees suchen. Letztere sind knuffige Wesen, die eine Kreuzung aus Kirby und Hundebaby sein könnten. Wer sich jetzt fragt, was das soll: Kirby ist ein Nintendo-Kultspiel, von dem seit 1992 etwa 35 Versionen erschienen sind. Das ist nichts für ernsthafte Computerspieler, sondern eher für Casual Gamer und darunter solche, die auch auf Mario-Games abonniert sind. Und ganz speziell etwas für Familien mit kleineren Kindern.

Kirby ist einfach nur putzig, oder „cute“, wie es anglophon heißen muss. Die Weltenlevel, die es zu erobern gilt, sind gerne bunt. Es gibt aber auch herausfordernde Eiswüsten oder Sandmeere. Kirby hangelt sich durch die Ebenen vor allem mittels seinen schon legendären Verschluckfähigkeiten: Gegner werden verspeist und manche Eigenschaften dabei auf den Fresser übertragen. Damit wird auch Feuerspucken zum Kinderspiel. Es darf sogar zwischendurch geballert werden. Ideenreich ist der „Überstülpmodus“ – auch „big-mouthful-mode“ genannt. Dabei stülpt sich Kirby über zum Fressen zu große Sachen wie Autos und kann sich so auf vier Rädern durch Straßenschluchten bewegen.

Das neue 3D-Spiel entwickelt die Vorgänger ordentlich weiter. Fans werden sich dennoch sofort heimisch fühlen. „Kirby und das vergessene Land“ ist leicht zu verstehen, die Moves sind auch für Neulinge im Genre schnell erlernt. Die Aufgaben sind oft lustig und nicht wirklich schwer. Da könnten einige sagen: Das ist nicht herausfordernd genug. Immerhin gibt es aber noch den „Wilden Modus“. Der hebt den Schwierigkeitsgrad auf einen etwas höheren Level.

Neulinge, die sich mit der Kirby-Welt vertraut machen wollen: Das Internet platzt nur so von Video-Mitschnitten aus allen erdenklichen Entwicklungsphasen. Und natürlich gibt es auch einige Emulationen der uralten 1992er-Version, authentisch schwarz-weiß, ordentlich verpixelt und mit den minimalistischen „Musik“-Soundschleifen der frühen Gaming-Ära.

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