Wirtschaft Daimler zieht an BMW vorbei

Nach zwölf Jahren an der Weltspitze der automobilen Premiumhersteller muss BMW dem Erzrivalen Daimler nun den Vortritt lassen.

Dieser hat 2016 nicht nur mehr Autos der eigenen Kernmarke Mercedes verkauft, sondern die Stuttgarter verdienen damit auch besser. Zwar konnte BMW-Chef Harald Krüger zum siebten Mal in Folge auf Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis verweisen. Der Umsatz stieg 2016 um 2 Prozent auf gut 92 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern um 8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Aber Daimler war bei einem genauen Blick in die Bilanzen noch besser. Das belegen die operative Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen im reinen Automobilgeschäft und der Absatz. Während die BMW-Rendite 2016 von 9,2 auf 8,9 Prozent gesunken ist, haben die Stuttgarter ihren weiß-blauen Rivalen mit 9,1 Prozent überholt. Der BMW-Gewinn vor Steuern und Zinsen im Autogeschäft ist dabei voriges Jahr um 2 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro gesunken. Auch beim Absatz der Kernmarken haben die Stuttgarter mit 2,08 Millionen verkauften Mercedes leicht die Nase vorn. Die Marke BMW kam voriges Jahr mit einem Absatzplus von 5 Prozent auf 2,0 Millionen verkaufte Autos. Inklusive der Tochtermarken Mini und Rolls Royce fühlt sich Krüger aber immer noch als Chef des weltgrößten Premiumherstellers. Auf dieser Basis haben die Münchner 2,4 Millionen Autos verkauft, Daimler inklusive Smart lediglich 2,2 Millionen Einheiten. Mit den vorgelegten Ergebnissen haben die Münchner ihre Anleger enttäuscht und Analysten negativ überrascht. Daran kann auch eine von 3,20 auf 3,50 erhöhte Dividende je Stammaktie nichts ändern. Aktienchart: BMW

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