Wirtschaft Bayer: Kein Zweifel an Übernahme von Monsanto

«Leverkusen». Trotz Verzögerungen geht der Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer weiter fest davon aus, seinen US-Konkurrenten Monsanto bald schlucken zu können.

Bayer-Chef Werner Baumann peilt die Übernahme nun im zweiten Quartal 2018 an. Die Prüfverfahren von Behörden verschiedener Staaten und Regionen brauchten mehr Zeit, sagte er gestern in Leverkusen. Aber: „Unsere Erwartung eines erfolgreichen Abschlusses bleibt davon unberührt.“ Mehr als die Hälfte von weltweit 30 zuständigen Wettbewerbsbehörden hätten grünes Licht gegeben. Die Entscheidungen des US-Justizministeriums und der EU stehen noch aus. Um Bedenken der Wettbewerbshüter zu entkräften, will Bayer einen Teil seines Geschäfts verkaufen, so etwa das Gemüse-Saatgutgeschäft. Mit diesem Segment setzte Bayer im vergangenen Jahr rund 430 Millionen Euro um. Finanziell ist der Monsanto-Deal für die Leverkusener ein Kraftakt. Allerdings habe man beim schrittweisen Verkauf der Kunststoff-Tochter Covestro, an der Bayer noch 14,2 Prozent hält, 4 Milliarden Euro mehr eingenommen als geplant, so Finanzvorstand Johannes Dietsch. Außerdem sank der Monsanto-Schuldenstand. Dadurch verringert sich das Kaufvolumen von 66 auf 62,5 Milliarden Dollar (50,74 Mrd Euro). Der Konzernumsatz stagnierte 2017 bei rund 35 Milliarden Euro (plus 0,2 Prozent). Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 2,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro.

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