Wirtschaft Bankgebühren: Teils „Wildwuchs“

«Berlin.» Die Verbraucherzentralen haben Banken und Sparkassen vor zweifelhaften neuen Gebühren als Reaktion auf niedrige Zinsen gewarnt. In der Branche gebe es hierbei verbreitet einen Wildwuchs, sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller. Dabei hätten viele Institute Kunden über Jahre zu einer Kostenlos-Kultur etwa rund ums Girokonto erzogen, weil sie sich Wettbewerbsvorteile davon versprochen hätten. Nun würden auf teilweise intransparente Art Zusatzgebühren erhoben. Wegen zweifelhafter Konditionen klagten Verbraucherzentralen derzeit gegen mehrere Institute, erläuterte Müller. Grundsätzlich gelte dabei: „Weder in der Kneipe gibt es Freibier, noch kann man von Banken erwarten, dass sie ihre wichtigen Finanzdienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen.“ Digitalisierung, Datenschutz oder Risikovorsorge bei Banken und Sparkassen hätten ihren Preis – nötig seien aber einfache und nachvollziehbare Angebote. Müller: „Unser Appell an die Banken und Sparkassen ist: nicht kreative neue Gebühren, sondern einfache, fair bepreiste Konten anbieten.“

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