Wirtschaft Bahn stockt Angebot im ICE-Verkehr auf

Vom Münchner Hauptbahnhof fahren künftig zwei zusätzliche Sprinter-ICE nach Berlin ab.
Vom Münchner Hauptbahnhof fahren künftig zwei zusätzliche Sprinter-ICE nach Berlin ab.

«Ludwigshafen.» Die Deutsche Bahn (DB) wird angesichts steigender Nachfrage das Angebot auf der ICE-Linie München–Berlin zum nächsten Jahresfahrplanwechsel um rund 3000 Sitzplätze pro Tag erweitern. Allerdings ist es zeitweise alles andere als einfach, für zusätzliche Züge noch freie Bahnsteiggleise im Münchner Hauptbahnhof zu finden.

Dank der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Thüringer Wald im vergangenen Dezember hat sich die ICE-Fahrzeit zwischen München und Berlin um bis zu zwei Stunden verkürzt. Derzeit gibt es drei Sprinter-ICE, die die Strecke zwischen Bundeshauptstadt und Isarmetropole in unter vier Stunden zurücklegen und nur in Halle, Erfurt und Nürnberg halten. Wegen der starken Nachfrage hatte DB-Chef Richard Lutz bereits im Januar angekündigt, dass zum nächsten Jahresfahrplanwechsel am 9. Dezember zwei weitere Sprinter-ICE-Paare zwischen Berlin und München angeboten werden. Außerdem wird auf der Linie von Berlin über Leipzig nach München im Jahresfahrplan 2019 erstmals der neue ICE 4 eingesetzt, der eine höhere Kapazität hat als die bisher auf dieser Linie eingesetzten Fahrzeuge. Laut DB-Fernverkehrschefin Birgit Bohle werden damit alles in allem in der Verbindung zwischen Berlin und München rund 3000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag angeboten. Wie berichtet, wird zum gleichen Zeitpunkt erstmals ein direkter ICE von Saarbrücken nach Berlin eingeführt, der auch Homburg, Kaiserslautern und Neustadt bedient. Zwischen Frankfurt und Berlin hält der Zug nur in Erfurt und Halle. Allerdings gibt es bei den zusätzlichen Sprinter-Zügen von München nach Berlin einige Probleme zu überwinden. Nach RHEINPFALZ-Informationen ist es schwierig, für den morgendlichen Sprinter-ICE nach Berlin im zu diesem Zeitpunkt extrem stark frequentierten Münchner Hauptbahnhof noch ein freies Bahnsteiggleis zu finden. Wahrscheinlich wird sich das Problem nur dadurch lösen lassen, dass zwei ICE mit unterschiedlichen Zielen nacheinander vom selben Gleis abfahren. Kommentar

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