Wirtschaft Ölpreise: Trumps Iran-Schritt macht auch Benzin teurer

«New York/München.» Der Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat die Ölpreise kräftig steigen lassen. Benzin ist in Deutschland laut ADAC so teuer wie noch nie in diesem Jahr.

Hauptgrund für den steigenden Ölpreis ist die Furcht vor Angebotsengpässen, nachdem die USA ausgesetzte Sanktionen wieder aufleben lassen. Allerdings ist es alles andere als klar, was der Schritt der US-Regierung für den Ölmarkt konkret bedeutet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gestern 77,25 US-Dollar, 2,40 Dollar mehr zwei Tage zuvor. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte in der gleichen Zeit um 2,26 Dollar auf 71,32 Dollar. Damit kosten die beiden maßgeblichen Rohölsorten so viel wie zuletzt Ende 2014. Wie der Autoclub ADAC in München mitteilte, sind die Spritpreise auf einen Jahreshöchststand geklettert. Für einen Liter Super E10 müssen die Autofahrer an deutschen Tankstellen im Schnitt derzeit 1,413 Euro bezahlen und damit 1 Cent mehr als vor einer Woche. Diesel ist binnen einer Woche um 0,8 Cent teurer geworden. Ein Liter kostet derzeit im Tagesdurchschnitt 1,251 Euro. Vor allem der gestiegene Rohölpreis sorgte demnach für eine Verteuerung an den Zapfsäulen. Hinzu kommt, dass der Eurokurs im Vergleich zum Dollar zuletzt nachgegeben hat. Da Öl in Dollar bezahlt wird, treibt diese Entwicklung den Preis in Deutschland.

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