Sport Zwei-Wege-Verteidiger auf gutem Weg

91-58992859.jpg

MANNHEIM (koep). Vier Tage nach dem Einsatz beim Deutschland-Cup sind die Nationalspieler der Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gefordert. Der Tabellenführer gastiert heute (19.30 Uhr) bei den Kölner Haien.

Bemerkenswert: Gleich neun Spieler der Adler Mannheim waren bei den beiden Siegen gegen die Schweiz (3:1) und die Slowakei (2:1) und bei der 2:4-Niederlage gegen die Kanadier dabei. Einen Nachteil, dass mit dem Kanadier Robert Raymond sogar zehn Adler-Akteure spielten und nicht wie ein Großteil der Konkurrenz regenerieren konnten, sieht Adler-Cheftrainer Geoff Ward nicht. „Die zehn Spieler sind im Rhythmus und werden es uns so einfacher machen, wieder schneller zu unserem Spiel zu finden“, sagt der Coach gelassen. „Wir sind beim Deutschland-Cup gut aufgetreten und nehmen durch den Turniersieg viel Schwung in die nächsten Spiele mit“, will auch Adler-Verteidiger Sinan Akdag nur Vorteile sehen. Der Neuzugang war einer der besten Spieler im Nationaltrikot und konnte sogar bei der bedeutungslosen Niederlage gegen Kanada auf sich aufmerksam machen. Der 25-Jährige selbst gibt sich unterdessen lieber etwas zurückhaltend. „Ich versuche einfach immer mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen. Wenn das funktioniert, bin ich glücklich“, betont der gebürtige Rosenheimer, der sich gut in der Quadratestadt eingelebt hat. Sein Bestes gibt der 1, 88 Meter große und 91 Kilogramm schwere Athlet momentan auch im Trikot der Adler. Mit plus zehn ist er in der teaminternen Statistik, zusammen mit seinem Reihenkollegen Daniel Richmond, der zweitbeste Spieler hinter Steven Wagner. Akdag, der sich selbst als Zwei-Wege-Verteidiger beschreibt, macht die kleinen Dinge richtig, weiß seine Gegenspieler zu bearbeiten und eine gewisse Ruhe an der Scheibe auszustrahlen. Ein Puzzleteil, das den Mannheimern in der letzten Saison vielleicht gefehlt hat. Nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive versucht der Deutsch-Türke, der seine freie Zeit gerne am Marktplatz in den türkischen Geschäften und Restaurants verbringt, immer mal wieder zu glänzen. Dass ihm dabei trotz aller Bemühungen erst ein Saisontor gelungen ist, erachtet er als nicht so tragisch. „Ich bin keiner, der sich einen Soll-Wert setzt und 30 Punkte pro Saison sammelt. Ich spiele einfach mein Spiel und versuche den Jungs zu helfen“, unterstreicht er seinen mannschaftsdienlichen Charakter. Das weiß auch Ward zu schätzen. „Sinan tut uns sehr gut. Er wird jeden Tag besser und besser und seine Reihe mit Richmond gefällt mir sehr“, lobt der Cheftrainer. Bei den Kölner Haien, dem angeschlagenen Vize-Meister, sind Akdag und Co. heute Abend gefordert. „Wir müssen nur auf uns schauen und unser intensives Spiel durchziehen. Dabei müssen wir vor allem zusehen, dass wir einen gut Start erwischen“, gibt der Coach vor. Mit den wieder genesenen Frank Mauer und Dominik Bittner standen beim gestrigen Abschlusstraining alle Adler-Spieler auf dem Eis. Wer letztlich spielen wird, ließ Ward offen. Für Mauer wird es nach seiner Schulterverletzung aber noch nicht ganz reichen. „Bei Frank schauen wir von Tag zu Tag“, bemerkte Ward.

x