Snowboard Zwei Medaillenkandidaten für den Parallel-Riesenslalom

Medaillenkandidatin: Ramona Hofmeister.
Medaillenkandidatin: Ramona Hofmeister.

Im Parallel-Riesenslalom hat Snowboard Germany am Dienstag in Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister gleich zwei heiße Eisen im Feuer.

Vor ihrer doppelten Gold-Chance lockerten sich die beiden größten deutschen Snowboard-Hoffnungen an der Tischtennisplatte auf. Ein paar entspannte Schläge über das Netz, dann ging es für Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister im Medienhotel einen Raum weiter zum digitalen Pressegespräch. Ruhig bleiben lautet die Devise vor dem alles entscheidenden Wettkampftag in Zhangjiakou. Im Parallel-Riesenslalom hat Snowboard Germany für den Podest-Kampf am Dienstag (ab 3.40 Uhr) gleich zwei heiße Eisen im Feuer – und macht daraus auch keinen Hehl: „Wir wünschen uns zwei Medaillen, eine bei den Mädels und eine bei den Jungs“, sagte Sportdirektor Andreas Scheid: „Wir versuchen das so locker, aber gleichzeitig auch so professionell wie möglich anzugehen.“

Hofmeister kennt diese Herangehensweise. Die 25-Jährige aus Bischofswiesen weiß außerdem schon, wie es ist, auf einem olympischen Podest zu stehen. Nach Bronze 2018 in Pyeongchang soll es diesmal Gold werden – auch wenn die Konkurrenz rund um die amtierende Olympiasiegerin Ester Ledecka aus Tschechien groß ist. „Das Ziel ist nicht unrealistisch“, sagte Hofmeister. In ihrer Rolle als Mitfavoritin fühlt sich Hofmeister wohl. „Ich habe keine negativen Gedanken am Renntag“, versicherte sie.

Schüchterner Baumeister

Teamkollege Baumeister, für den es die dritten Winterspiele sind, spürt nach seinen zwei Saisonsiegen im Weltcup den Druck des Mitfavoriten: „Ich war in dieser Saison auch schon ganz hinten“, sagte er etwas schüchtern. Mit dem Rennhang im Genting Snow Park kamen beide Hoffnungsträger im Training gut zurecht, auch Scheid schwärmte von einer „bestens präparierten“ Strecke. Es sei, sagte er „alles angerichtet“ für einen goldenen Tag.

Den bislang einzigen der deutschen Snowboarder erlebte Nicola Thost 1998 in der Halfpipe. 24 Jahre später könnte nun, wie Hofmeister sagte, der „Idealfall“ eintreten – mit zweimal Gold an einem Tag.

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