Sport Zur Sache: Eine Million Euro Gewinn

Mit rund einer Million Euro Gewinn schließt Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern das Geschäftsjahr 2016/17 ab. Das teilte Finanzvorstand Michael Klatt gestern bei der Jahrespressekonferenz mit. Das positive Ergebnis kam durch den Transfer von Torwart Julian Pollersbeck (22) zum Hamburger SV zustande. Der U21-Europameister ist für rund 3,5 Millionen Euro Ablöse in die Bundesliga gewechselt. Ursprünglich hatte der FCK mit 2 bis 2,5 Millionen Euro Verlust in der Saison 2016/17 gerechnet. Den Umsatz des am 30. Juni zu Ende gegangenen Geschäftsjahres bezifferte Klatt auf knapp 40 Millionen Euro. Für die heute beginnende Zweitliga-Spielzeit soll der Lauterer Lizenzspieleretat wie in der vergangenen Runde zwischen 10,5 und 11 Millionen Euro liegen. Der FCK kalkuliert mit einem Zuschauerschnitt von 25.000 (vorige Saison erreicht: 26.300). Gries begründete die vorsichtigere Rechnung mit dem Wegfall der viele Zuschauer bringenden Gegner VfB Stuttgart, Hannover 96 und Karlsruher SC. 12.000 Dauerkarten hat der FCK bisher verkauft. Die Lauterer rechnen damit, das Vorjahresniveau von 14.400 Saisontickets noch zu erreichen. „Wir haben 2016/17 aus Sponsoring sechs Prozent mehr erzielt als in der vorangegangenen Saison“, sagte Gries, „damit haben wir den Abwärtstrend stoppen können.“ Für die nun beginnende Runde sucht der FCK weiter einen Ärmelsponsor. Den Abwärtstrend im Hospitality-Geschäft, dem Absatz von VIP-Tickets, habe man dagegen nicht aufhalten können, informierte Gries. Zur Suche nach Investoren sagte der FCK-Chef: „Wir sind in Gesprächen.“ Parallel dazu laufen die Ausgliederungsplanungen. Zu diesem Thema soll es nach der Ende 2017 stattfindenden regulären Jahreshauptversammlung mit Aufsichtsratswahlen eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben. Der FCK will auch kleinere Investoren und Fans mit Beteiligungen ins Boot holen. „Das geht nur mit einer Ausgliederung“, sagte Gries. Inwieweit Stadionbesucher, die nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei der Payment-Solutions-Gruppe noch Guthaben auf ihren Justpay-Karten hatten, noch Chancen haben, an dieses Geld zu kommen, ist weiter offen. Unabhängig von den Forderungen der Kartenbesitzer an Payment Solutions will der FCK auf Geschädigte zugehen. „Für alle Justpay-Betroffenen möchten wir ein Angebot machen“, sagte Gries, „wir bieten vom 7. bis 28. August 20 Prozent Rabatt auf alles in den FCK-Fanshops – bis auf das neue Trikot.“ Am Samstag hat die neue Betze-Card als vereinseigenes Bezahlsystem die Justpay-Karte abgelöst. „Die Betze-Card hat ganz gut funktioniert beim Stadionfest“, resümierte Gries.

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