Sport Zum Trost gibt’s einen Punkt

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Augsburg. Die Siegesserie ist vorbei, aber immerhin gab’s für die Adler Mannheim gestern bei der 2:3 (2:0, 0:2, 0:0; 0:1)-Niederlage nach Verlängerung bei den Augsburger Panthern noch einen Punkt.

Doch das war nur ein schwacher Trost für Kapitän Marcus Kink, denn seine Mannschaft verschenkte einen 2:0-Vorsprung: „Im zweiten Drittel haben wir nicht unser Spiel gespielt und uns den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren.“ Anders als am Freitag gegen Bremerhaven (4:3) setzte Adler-Trainer Sean Simpson gestern auf die Formel 7+12 – sieben Verteidiger (statt sechs) und nur zwölf Stürmer (statt 13). Dieser Taktik fiel Daniel Sparre als überzähliger Angreifer zum Opfer. Im Tor begann Dennis Endras – für den neuen Goalie Drew MacIntyre, der am Freitag debütierte, kein Problem: „Dennis ist ein Toptorwart in Deutschland. Wenn ich spiele, will ich einfach mein Bestes geben.“ Wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge – Sinan Akdag musste blutend behandelt werden – war für Augsburgs Topscorer Trevor Parkes schon früh Schluss: Spieldauerstrafe. Eine Schlüsselszene, denn die fällige lange Überzahlsituation nutzten die Adler prompt, wenngleich zunächst nicht unbedingt mit einem typischen Powerplay-Tor: Brent Raedeke traf nach einem Solo per Rückhand (8.). David Wolf legte nach Raedeke-Rückpass das 0:2 nach. Akdag kehrte danach mit Pflastern im Gesicht zurück: „Das war keine Absicht“, nahm er Parkes in Schutz. „Die zwei Tore von uns habe ich leider nicht mitbekommen“, berichtete der Verteidiger. Schlechter sah’s zu Beginn des Mitteldrittels bei Verteidigerkollege Mathieu Carle aus, der – gestützt auf seine Kameraden – vom Eis musste. Zu diesem Zeitpunkt stand’s 1:2, Michael Davies hatte verkürzt. Als Thomas Holzmann im Gewühl vor dem Mannheimer Tor gut nachsetzte, glich Evan Trupp sogar aus (27.). Denis Reul verhinderte mit einer tollen Defensivaktion den Rückstand. Das einzig Positive dieses Mittelabschnitts aus Adler-Sicht: Carle kehrte aufs Eis zurück. Nach Wiederbeginn hatten erst Brent Raedeke, der sich die Scheibe aus der Luft pflückte, und Christoph Ullmann die Doppelchance zur erneuten Mannheimer Führung, doch Panthers-Goalie Boutin war zur Stelle. Kurz vor Beginn der Overtime verloren die Adler Marcel Goc, der nach einem Schlag Valentines vom Eis geführt werden musste. Den Siegtreffer erzielte Drew Leblanc bei angezeigter Strafe gegen die Gäste (63.). So spielten sie Augsburger Panther: Boutin - Lamb, Valentine; Rekis, Guentzel; Cundari, Tölzer; Dinger - Parkes, Trupp, Shugg; Hanowski, Leblanc, Davies; Holzmann, MacKay, Polaczek; Hafenrichter, Thiel Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Colaiacovo, Bittner; Reul, Richmond; Nikolai Goc - Kolarik, Marcel Goc, Adam; Plachta, Raedeke, Ullmann; MacMurchy, Festerling, Wolf; Kink, Joudrey, Arendt Tore: 0:1 Raedeke (Plachta) 7:32, 0:2 Wolf (Raedeke) 9:44, 1:2 Davies (Hanowski) 20:30, 2:2 Trupp (Holzmann) 26:32, 3:2 Leblanc (Guentzel) 62:21 - Strafminuten: 7 + Spieldauer Parkes - 6 + 10 Wolf - Beste Spieler: Boutin, Hanowski, Davies - Endras, Reul, Raedeke - Zuschauer: 5309 - Schiedsrichter: Brüggemann/Klein. |olw

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