Leichtathletik Zehnkämpfer Neugebauer bei WM auf Medaillenkurs

Ein cooler Typ: Leo Neugebauer.
Ein cooler Typ: Leo Neugebauer.

Wer Selfies innerhalb eines Zehnkampfs machen kann, muss cool sein. Leo Neugebauer ist cool – und bei der WM in Budapest auf Medaillenkurs.

Mit persönlichen Bestleistungen im Weitsprung (8,00 m) und Kugelstoßen (17,10 m) hat sich der 23-Jährige relativ früh an die Spitze des Feldes gesetzt und geht mit großen Träumen in den zweiten Tag am Samstag.

Neugebauer ist auf Medaillenkurs, selbst der Titel ist in Reichweite. „Dass ich die 17 Meter mit der Kugel endlich mal abgerufen habe, ist einfach top“, sagte er, „ich versuche jetzt, locker zu bleiben und nur auf mich zu schauen“. Es puscht ihn offenbar, dass seine Familie und seine Freunde dabei sind, denn das erlebt er nicht alle Tage, da er die meisten Wettkämpfe in Amerika hatte.

Pech für Kaul

Den Weltmeister von 2019, Niklas Kaul (25) vom USC Mainz, ereilte das gleiche Schicksal wie bei der WM 2021. Aufgrund einer Fußverletzung musste er nach dem Hochsprung abbrechen. „Wie in Tokio, nur nicht ganz so schlimm“, meldete Vater Michael Kaul.

Dramen um Sprintstaffeln

Die beiden deutschen Sprintstaffeln – ein Drama für die deutsche Mannschaft. Die Männer scheiterten, weil sie den zweiten Wechsel komplett verhauten. WM-Unglücksrabe Joshua Hartmann, der schon über 200 Meter im Vorlauf ausschied, sagte: „Ich übernehme die komplette Verantwortung“. Und die Frauen waren erst nach schlechten Wechseln raus, dürfen nun aber nach einem Protest auf Bahn neun im Finale starten. Sina Mayer (28) aus Zweibrücken auf Position zwei nach ihrer WM-Premiere: „Louise Wieland ist behindert worden, ich musste an Tempo rausnehmen. Es war ein geiles Gefühl, auf der Bahn zu stehen, eine Wahnsinnsstimmung.“ Sie hatte vom Finale geträumt, jetzt geht der Traum in Erfüllung.

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