Motorsport Warum es René Rast in der DTM besonders eilig hatte

Hatte es eilig: René Rast.
Hatte es eilig: René Rast.

Rast raste zum Sieg – und dann nach Hause. BMW-Werkspilot René Rast feierte im Sonntagsrennen zur DTM auf dem Red Bull Ring seinen ersten Triumph für die Weiß-Blauen. Und eilte sofort nach der Siegerehrung nach Hause, um der Geburt seines zweiten Kindes beizuwohnen.

Teamkollege Sheldon van der Linde wurde Zweiter vor Porsche-Werksfahrer Thomas Preining, der damit auch wieder Gesamtführender der DTM ist. Der bis dato führende Lamborghini-Star Mirko Bortolotti musste seine Hoffnungen noch in Runde eins begraben: Marvin Dienst aus Lampertheim fuhr mit seinem Porsche dem Lambo hinten drauf, der erlitt dabei einen Reifenschaden und fiel aussichtslos zurück. Rast, von der Pole gestartet, jubelte: „Ich bin mega stolz, dieser Sieg fühlt sich ganz besonders an.“ Und kündigte noch per TV-Liveschalte seiner Frau an: „Ich komme jetzt nach Hause.“

Gedämpfte Stimmung im Pfälzer Team

Im Vergleich zum super Samstag war die Stimmung beim Team Bernhard aus Landstuhl am Sonntag etwas gedämpfter. Hatte die pfälzische Porsche-Truppe noch am Vortag im Qualifying mit der Pole Position für Laurin Heinrich und Platz drei durch Ayhancan Güven sowie im Rennen mit Podiumsplatz zwei für Heinrich brilliert, blieb am Sonntag im Qualifying Startposition acht für Güven und gar nur Rang 20 für seinen jungen Teamkollegen.

Wie immer in der DTM war es eine denkbar knappe Angelegenheit: 25 Starter drängten sich innerhalb einer einzigen Sekunde. Dass bei dieser Ausgangslage eine Wiederholung des Samstagscoups unwahrscheinlich sein würde, lag auf der Hand. Immerhin – Güven, der 25-jährige türkische Porsche-Vertragspilot, ging das Tempo im Vorderfeld mit, konnte sich bis zur Zieldurchfahrt noch ein bisschen verbessern und sah letztendlich als Siebter die schwarz-weiß-karierte Flagge. Neun weitere Punkte für die Meisterschaft gingen damit in die Pfalz. Um Haaresbreite ging dagegen sein 21-jähriger Teamkollege leer aus. Heinrich, Ex-Porsche-Junior und Carrera-Cup-Champion 2022, biss sich in harten Zweikämpfen durch, kam auf Platz 16 ins Ziel. Bis Rang 15 gibt es Meisterschaftszähler... So ist die DTM: gestern Zweiter auf dem Treppchen, heute weit hinten.

Nach Preinings Triumph, der Nullnummer von Bortolotti und dem einsamen Pünktchen für Audi-Mann Ricardo Feller, der am Samstag gesiegt hatte, fällt die Titelentscheidung beim finalen Wochenende (20. bis 22. Oktober) auf dem Hockenheimring.

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