Sport Tiefste Finsternis mit einem Lichtblick

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Kaiserslautern. Das war tiefste Zweitligafinsternis: Einziger Lichtblick aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern sind die drei Punkte, die der 1:0 (1:0)-Sieg gegen den SC Paderborn gestern bescherte. Der FCK ist jetzt Vierter in Liga zwei. Einen „dreckigen Sieg, den wir letztes Jahr nie hatten“ sah Trainer Kosta Runjaic.

1:0 zur Halbzeit - keiner weiß warum! Mit einem Pfeifkonzert sah sich die Lauterer Mannschaft zur Pause verabschiedet. Trotz der Führung, für die Chris Löwe per Foulelfmeter gesorgt hatte (15.). Das Tor verdankte der FCK einer Torheit Moritz Stoppelkamps: Im Zweikampf mit dem Paderborner war Ruben Jenssen zu Boden gegangen, rappelte sich auf, und Stoppelkamp holte den ansonsten indisponierten Mittelfeldmann unnötigerweise von den Beinen. Es blieb vor der Pause abgesehen von zwei Torannäherungen Daniel Halfars und Alexander Rings der einzige wirkliche gefährliche Moment für Lukas Kruse im Tor des SCP. Sein Gegenüber Marius Müller hatte zunächst mehr Arbeit gegen einen Gegner, den die Lauterer mit ihrer Fehlpassorgie immer wieder zu Angriffen einluden. Markus Karl und Patrick Ziegler, in Berlin gegen Union noch so wirkungsvoll, produzierten bis zur Pause jeweils drei haarsträubende Abspielfehler, dazu kam eine missglückte Kopfballrückgabe Karls. Keinen Zugriff fanden die Lauterer auf Mahir Saglik, der Müller in der achten Minute aus der Distanz überraschte und zu einer Fußabwehr zwang. Eine Minute später traf Nick Proschwitz den Pfosten. Nach dem zweiten schlimmen Fehlpass Karls büßte Tim Heubach sein unsauberes Spiel beim Rettungsversuch mit Gelb. Auch Ziegler sah sich mit dem gelben Karton konfrontiert, als er den Ball gegen Saglik verschlampte, den Ex-Kollegen dann foulte. Die Lauterer taten sich schwer, Lösungswege gegen den mit einer Reißverschlusstaktik agierenden Gast zu finden. Sie stümperten im Aufbauspiel. Eine Mannschaft mit besserer Abschlussqualität als Paderborn hätte gegen die Fehlerteufel in Rot sicher das ein oder andere Tor gemacht. Süleyman Koc hatte es auf dem Fuß, als er Jenssen überlief, den Ball ans Außennetz pfefferte (52.). Auffällig, dass selbst einem Filigrantechniker wie Halfar Bälle vom Fuß sprangen, als sei auch er mit der Kugel per Sie. Bezeichnend für die flaue Lauterer Leistung, dass die Mannschaft erst in der 58. Minute zum ersten Eckball kam. Nach der Pause hatte Antonio Colak Ziegler abgelöst, scheiterte bei seinem Heimdebüt nach Löwe-Zuspiel (59.). Die Umstellung auf 4-4-2 brachte ein bisschen mehr Zug und Druck in die Aktionen. Aber angesichts des unpräzisen Spiels hatten es die Spitzen ungemein schwer, etwas auszurichten. Paderborn musste Abwehrstütze Michael Heinloth nach 36 Minuten verletzt durch Sebastian Schonlau ersetzen. Da darf sich Trainer Markus Gellhaus freuen, dass der Transfer von Hauke Wahl (21) von Holstein Kiel perfekt ist. Der stand im Sommer auch auf der Lauterer Einkaufsliste. Die Roten Teufel hätten ihren Auftritt in den letzten acht Minuten aufpolieren können, aber allein Kacper Przybylko scheiterte mit drei hundertprozentigen Chancen an Torwart Kruse. „Zwei davon müssen mindestens rein“, haderte der Stürmer und versprach: „Am Freitag in Heidenheim mache ich es besser.“ Einen Kopfball von Stipe Vucur holte Marc Vucinovic von der Linie, Löwes Freistoß verfehlte knapp das Ziel. Erst zwischen der 85. Minute und der dritten Minute der Nachspielzeit spielte der FCK Fußball. Zu wenig, um bei der Vergabe der Plätze an der Sonne mitspielen zu können! So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe - Ziegler (46. Colak), Karl - Halfar (83. Deville), Ring, Jenssen (90. +2 Fomitschow) - Przybylko SC Paderborn: Kruse - Ndjeng, Heinloth (36. Schonlau), Ruck, Hartherz - Wydra (72. Bickel), Bakalorz - Koc, Saglik, Stoppelkamp (80. Vucinovic) - Proschwitz Tor: 1:0 Löwe (15., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Halfar (2), Ziegler (2), Heubach - Hartherz, Ndjeng, Stoppelkamp - Beste Spieler: Müller, Vucur - Saglik, Kruse - Zuschauer: 27.803 - Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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