Sport Theuerkauf-Eigentor rettet FCK einen Punkt

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Kaiserslautern. So grauenhaft kann Fußball sein: Zweitligist 1. FC Kaiserslautern dilettierte gestern 45 Minuten in der Offensive. In der 66. Minute gerieten die Lauterer in Rückstand und kamen nach deutlicher Leistungssteigerung durch ein Eigentor Norman Theuerkaufs (76.) zu einem gerechten 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim.

Genau 23 Jahre ist Horst Schömbs (60) nun Stadionsprecher des FCK. Bei seinem Start nach der Ära Udo Scholz durfte Schömbs das goldene Tor von Martin Wagner beim 1:0 gegen den SC Freiburg ansagen. Gestern Mittag begrüßte er einen „Grandseigneur“ der Trainerbranche: Dietrich Weise gab sich auf dem „Betze“ die Ehre. Der heute 82-Jährige war von 1967 bis 1973 und noch einmal 1983 für den FCK tätig – ein überaus prägender und charakterstarker Fußball-Lehrer. Der Fußball-Weise sah eine dünne erste Halbzeit fernab von Zweitliga-Niveau. „Auch ich hatte Sand in den Augen“, sagte FCK-Coach Norbert Meier angesichts des schlecht bespielbaren, mit Sand präparierten rasenähnlichen Untergrunds. Der FCH verlegte sich auf seine Stärken bei ruhenden Bällen, trachtete danach, aus Freistößen und Eckbällen seines Kunstschützen Kapital zu schlagen. Die FCK-Defensive aber schien zunächst gut auf Marc Schnatterers Fertigkeiten eingestellt, obgleich neben dem verletzten Ewerton, für den Robin Koch gut verteidigte, kurzfristig auch der beim Abschlusstraining am Fuß lädierte Christoph Moritz durch Marlon Frey ersetzt werden musste. Eine gefährliche Torannäherung des Gastes resultierte aus einer verunglückten Kopfballabwehr von Philipp Mwene, Sebastian Griesbeck aber verfehlte das Ziel (21.). Null Ecken, eine Chance – das war der karge Arbeitsnachweis der Lauterer in der ersten Halbzeit: Nach einem Freistoß von Sebastian Kerk kam Robert Glatzel frei stehend aus sechs Metern zum Kopfball, setzte den Ball aber weit am Heidenheimer Tor vorbei (27.). In Führung ging dann der FCH nach dem vierten Eckball Schnatterers durch Arne Feicks Kopfball. Der Linksverteidiger hatte den indisponierten Kerk abgehängt, den Ball per Kopf in die Maschen gewuchtet (66.). FCK-Trainer Meier hatte in der Halbzeit reagiert, nahm Patrick Ziegler und Frey vom Platz, brachte Stipe Vucur und Jacques Zoua, setzte auf Koch und Daniel Halfar auf der Doppelsechs. „Man könnte denken, ich hab’ sie nicht mehr alle unterm Pony. Aber wir mussten was machen“, kommentierte Meier seine recht radikalen Umstellungen. Der Zug griff, der FCK war nun besser im Spiel, Koch bot – unterstützt von Halfar – eine herausragende Partie. „Ich habe in der Jugend immer auf der Sechs gespielt, in Trier in der Regionalliga auch, jetzt aber schon lange nicht mehr. Aber ich war schnell gut im Spiel“, reflektierte Koch die zweiten 45 Minuten. „In der ersten Halbzeit haben wir uns zu sehr versteckt, haben die gefährlichen Räume nicht bespielt und nicht belaufen“, betonte FCK-Kapitän Halfar, der sich nach der Pause ebenfalls steigerte und sich auf der Sechs sichtlich wohlfühlte. Mit Zoua kam zudem mehr Wucht in die FCK-Offensive, aber Osawe, der sich mühte, aber einfach nicht zum Kombinationsspieler taugt, scheiterte mit einem Kopfball am guten Kevin Müller (61.). Verdient der Ausgleich – wenn auch glücklich in der Entstehung: Erst scheiterte Glatzel, dann traf Zoltan Stieber die Latte und Norman Theuerkauf beim Rettungsversuch vor Glatzel ins eigene Tor (76.). Glatzels Schubser gegen Theuerkauf war hart an der Grenze des Erlaubten. „Wir nehmen das als Punktgewinn mit. In der Situation, in der wir uns momentan noch befinden, ist jeder Punkt wichtig“, betonte Meier angesichts von sechs Zählern Vorsprung auf Relegationsplatz 16 bei zehn noch ausstehenden Spielen. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Heubach, Aliji - Ziegler (46. Vucur), Frey (46. Zoua) - Kerk (72. Stieber), Halfar, Osawe - Glatzel 1. FC Heidenheim: Müller - Becker, Wahl, Theuerkauf, Feick - Wittek (78. Gnaase) - Schnatterer, Griesbeck, Titsch-Rivero (85. Thomalla), Skarke (90. Lankford) - Kleindienst Tore: 0:1 Feick (66.) , 1:1 Theuerkauf (76., Eigentor) - Gelbe Karten: Zoua (4), Halfar (3), Koch (2) - Beste Spieler: Koch, Pollersbeck, Zoua - Schnatterer, Feick, Müller - Zuschauer: 24.022 - Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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