FUSSBALL SV Waldhof verliert in Halle: Das Ende der langen Serie

Enttäuscht: Waldhof-Stürmer Kevin Koffi.
Enttäuscht: Waldhof-Stürmer Kevin Koffi.

Zwei Serien gingen am Dienstagabend in Halle zu Ende. Nach 32 Ligaspielen hintereinander verließ Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim mal wieder als Verlierer vom Feld. Der Hallesche FC siegte hingegen beim 3:0 (1:0) erstmals nach 13 Partien wieder. Der Waldhof verpasste durch die Niederlage den möglichen Sprung an die Tabellenspitze.

Florian Schnorrenberg saß nach 45 Minuten entspannt auf seinem roten Schalensitz auf der Tribüne des Stadions in Halle. Die Corona-Hygieneregeln sorgten dafür, dass der neue Coach des HFC das Team nicht vom Spielfeldrand aus betreuen durfte, weil er seit seiner Amtsübernahme am Montag noch nicht zweifach negativ auf Sars-CoV-2 getestet wurde.

Trainerwechsel bei Halle wirkt

Der Effekt des Trainerwechsels machte sich trotzdem bemerkbar, denn die Hallenser wirkten in der ersten Hälfte beinahe schon überehrgeizig und hatten deshalb nach nicht einmal fünf Minuten ein elfmeterreifes Foul im eigenen Strafraum produziert. Jan Washausen traf nach einer Ecke Marco Schuster klar am Fuß, die TV-Bilder zeigten das, aber Schiedsrichter Franz Bokop gab den Elfmeter nicht.

SVW hat Pech – kein Elfmeter

Der SV Waldhof hatte in dieser Szene Pech, insgesamt aber Probleme, sich gegen das lauf- und zweikampfintensive Spiel des HFC in Szene zu setzen. Ein Geniestreich von Toni Lindenhahn sorgte zudem nach 16 Minuten für die Führung der Hallenser. Der Offensivmann zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern sehenswert ins Tor des SVW. Bei einem Kopfball von Sebastian Mai, der nach 23 Minuten nur knapp über die Torlatte strich, hatten die Mannheimer Glück, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Pech wiederum war der verletzungsbedingte Ausfall von Mohamed Gouadia, der nach einer halben Stunde mit Verdacht auf einen Bänderriss im Knöchel vom Feld musste – ein Spieler des HFC war ihm auf dem Fuß gestiegen. „Das darf nicht wahr sein“, echauffierte sich Bernhard Trares beim Schiedsrichter. Der Waldhof-Coach wünschte sich etwas mehr Schutz für seine Spieler.

Begnadigter HFC-Stürmer trifft

Nach der Pause wurden die Waldhöfer stärker und schnürten den HFC in deren Hälfte ein. Ganz offensichtlich schwanden den Hallensern die Kräfte, so dass Gianluca Korte mit einem 18 Meter-Schuss in der 59. Minute am Ausgleich schnupperte. Doch der zweite Treffer des Abends fiel auf der anderen Seite: Bei einem der wenigen Konter traf Terrence Boyd zum 2:0 (61.). Der Stürmer war am Sonntag zunächst beim HFC suspendiert, vom neuen Trainer aber begnadigt worden und avancierte gegen den SVW zum Matchwinner.

Guttau macht alles klar: Serie zu Ende

Das Ende der beeindruckenden Auswärtsserie versuchten die Mannheimer zu verhindern, doch der personelle Aderlass machte sich letztlich doch bemerkbar. Den Mannheimern fehlten die Alternativen, um die müder werdenden Hallenser noch einmal ins Wanken zu bringen. Das Gegenteil war der Fall, Julian Guttau machte mit einem satten Linksschuss aus 16 Metern in der 78 Minute den Sieg für den HFC perfekt. „Halle hat diszipliniert gespielt und seine Chancen eiskalt genutzt“, sagte SVW-Kapitän Kevin Conrad. Mannheims Trainer Trares meinte: „Der Trainerwechsel kam ungünstig für uns. Halle hat ein gutes Spiel gemacht und eine tolle Mentalität gezeigt. Ein verdienter Sieg für Halle.“

So spielten sie

Hallescher FC: Eisele - Kastenhofer (82. Hansch), Mai, Vollert, Landgraf - Sohm (72. Nietfeld), Washausen, Mast, Guttau (88. Papadopoulos) - Boyd (82. Fetsch), Lindenhahn (72. Hilßner)

SV Waldhof: Königsmann - Just (46. Conrad), Gohlke (58. Marx), Schultz, Hofrath - Schuster, Flick (58. Dos Santos) - Ferati, Gianluca Korte, Gouaida (30. Bouziane) - Koffi (82. Celik)

Tore: 1:0 Lindenhahn (16.), 2:0 Boyd (61.), 3:0 Guttau (78.) - Gelbe Karten: Hansch - Ferati (5), Schultz (5) - Beste Spieler: Boyd, Washausen - Schultz, Schuster - Schiedsrichter: Bokop (Vechta).

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