Sport Sieg der Moral

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NEUHAUSEN. Zwei Tage nach dem erfolgreichen Heimkrimi gegen die Rimpar Wölfe hat die TSG Ludwigshafen-Friesenheim gestern Abend einen weiteren Krimi folgen lassen. Im Hexenkessel Hofbühlhalle siegte die Mannschaft von TSG-Trainer Ben Matschke mit 33:32 (14:18).

Es war ein erneuter Sieg der Moral einer Mannschaft, die nie aufgab. Nach 35 Minuten hatten die Gastgeber mit sechs Toren die Nase vorn: 22:16. Friesenheim rannte oft vergeblich an. Dann stellten die Friesenheimer ihre Deckung von 6:0 auf 5:1 um. Eine entscheidende Maßnahme. Denn Patrick Weber brachte den Rhythmus der Mannschaft von Aleksandar Stevic durcheinander. „Patrick hat einen super Job gemacht. Danach liefen die Angriffe besser und die Mannschaft zeigte eine Riesenmoral. Ich bin so stolz auf das Team“, sagte Matschke. Alexander Feld, der nach einer Drei-Spiele-Sperre zurückkam, trieb sein Team entschlossen an. Die Lücken aus dem Rückraum fand der insgesamt sieben Mal erfolgreiche David Schmidt. Gunnar Dietrich sorgte mit dem 28:27 (48.) für die erste Führung nach der Pause. Jetzt verwandelte Friesenheim endlich auch seine Siebenmeter. Denni Djozic traf vier Mal. Bei seinem fünften Siebenmeter fand Djozic seinen Meister in Daniel Rebmann. Dabei wäre dieser Wurf beim Stande von 32:32 zwei Minuten vor Schluss so wichtig gewesen. Es folgte der Auftritt des bis dahin glücklosen Torwarts Malte Röpcke. Zwei Mal parierte Röpcke in sensationeller Weise. „Schon wieder stehe ich im Mittelpunkt. Ich wusste, dass jede Parade entscheidend sein kann. Es ist wie ein Traum“, sagte Röpcke. Der Halbrechte David Schmidt erzielte zehn Sekunden vor Spielende das erlösende 33:32. Die rund 100 mitgereisten Fans waren jetzt nicht mehr zu halten. „Das war ein Sieg mit extremem Siegeswillen. Wir haben uns nie aufgegeben und immer wieder Nackenschläge überwunden. Ich bin jetzt nur noch platt“, meinte David Schmidt. Vergessen war die erste Halbzeit. Nach der zweiten Zeitstrafe gegen Kai Dippe (18.) gerieten die „Eulen“ etwas aus dem Tritt. Dippe: „In der Pause haben wir uns geschworen, die vier Tore Rückstand aufzuholen. Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wir bleiben dran.“ Gleich sieben Siebenmeter pfiffen die Kölner Schiedsrichter Oliver Dauben und David Rohmer in der ersten Halbzeit gegen Friesenheim. Über den einen oder anderen konnte man durchaus streiten. Sechsmal nutzten die Gastgeber diese Strafwürfe. Die TSG durfte zunächst nur zwei Mal vom Siebenmeterpunkt ran. Dabei verwarfen Philipp Grimm und Pascal Durak. Diese vergebenen Strafwürfe konnte das Team am Ende verschmerzen. So spielten Sie TV Neuhausen: Rebmann, Becker - Predagovic (7), Jan Reusch (3), Keupp (4) - Klingler (4/2), Wahl (10/6) - Daniel Reusch (4) - Stüber TSG Friesenheim: Röpcke, Lenz - Schmidt (7), Feld (6), Dietrich (4) - Durak, Grimm (2/1) - Dippe (4) - Weber (1), Remmlinger (4), Slaninka (1), Djozic (4/4), Egelhof Spielfilm: 4:6 (11.), 9:8 (20.), 12:10 (23.), 18:14 (30.), 22:16 (35.), 27:26 (46.), 31:31 (56.), 32:33 (60.) - Zeitstrafen: 4/4 - Siebenmeter: 9/8 - 8/5 - Beste Spieler: Wahl, Predagovic - Feld, Schmidt, Weber, Dippe - Zuschauer: 850 - Schiedsrichter: Dauben/Rohmer (Köln).

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