Sport Sehr glücklich

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Dortmund. Gestern näherte sich Borussia Dortmund dem Aufsteiger RB Leipzig bis auf drei Punkte. Doch der 1:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Ingolstadt war einer der glücklichsten, den die Dortmunder unter Thomas Tuchel feierten.

Der Trainer verlor noch keines seiner Heimspiele in der Bundesliga, seitdem er die Borussia im Sommer 2015 übernahm. Gestern wäre es den Ingolstädtern möglich gewesen, die Serie zu brechen, doch die Elf von Trainer Maik Walpurgis präsentierte sich wieder mal als zu harmlos. Sieben Punkte beträgt der Rückstand des FC schon auf den Relegationsplatz. Es fehlt ein Stürmer der gehobenen Qualität, der die guten Angriffe zu einem erfolgreichen Abschluss bringt. Mathew Leckie scheiterte mit einem Kopfball aus fünf Metern an Dortmunds Torwart Roman Bürki (19.), Alfredo Morales verfehlte mit einem Aufsetzer knapp das Tor (27.). Auch gegen Sonny Kittel wehrte Bürki ab (39.), der somit der beste Spieler des BVB vor der Pause wurde. Ansonsten überzeugten noch Marcel Schmelzer und Shinji Kagawa, die auch das 1:0 vorbereiten. Pierre-Emerick Aubameyang profitierte in der Mitte von einer perfekten Hereingabe des Kapitäns Schmelzer und drückte ein (14.). Es war der 23. Saisontreffer des Stürmers. Der FC Ingolstadt kommt insgesamt auf so viele Tore ... Schlampige Pässe, wie sie dem BVB gestern reihenweise im Spielaufbau unterliefen, dürfte der AS Monaco mehrmals bestrafen. Wenn am 11. und 19. April im Viertelfinale der Champions League gegen den Tabellenführer der französischen Liga gespielt wird, dürften aber zumindest in der Offensive wieder Profis dabei sein, die der Borussia gestern fehlten. Ousmane Dembélé war wegen fünf Gelber Karten gesperrt, Marco Reus soll seine Verletzung nach der Länderspielpause auskuriert haben. Die zweite Halbzeit begann gestern gleich mit der nächsten klaren Chance für den Abstiegskandidaten. Matthias Ginter, wie schon beim 3:0-Sieg im DFB-Pokal bei den Sportfreunden Lotte am Dienstag zuvor ein Nervenbündel, schoss Sokratis an. Der Abpraller brachte Dario Lezcano in beste Position, doch Ingolstadts Stürmer vergab kläglich (46.). Dass Lezcano fünf Minuten später ein Elfmeter verwehrt blieb, war einer Fehleinschätzung von Daniel Siebert geschuldet. Der Schiedsrichter entschied, dass der Torwart dem Stürmer den Ball vom Fuß geschnappt habe. Das war auch der Fall, doch vorher hatte Bürki ihn abgeräumt. Schon in den Wochen zuvor beklagten die Ingolstädter, dass sie wiederholt krass benachteiligt worden seien. Die Gäste waren auch in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, die druckvoller und zielstrebiger spielte. Aber weitere gute Möglichkeiten blieben aus. So spielten sie Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Ginter - Durm, Castro (83. Merino), Guerreiro (56. Weigl), Schmelzer - Pulisic (76. Schürrle), Kagawa - Aubameyang FC Ingolstadt 04: Hansen - Matip, Brégerie, Tisserand - Hadergjonaj, Morales (90. Hinterseer), Cohen (83. Multhaup), Suttner - Leckie, Kittel (75. Groß) - Lezcano Tor: 1:0 Aubameyang (14.) - Gelbe Karten: Schmelzer (3) - Suttner (5/3), Hadergjonaj (3), Lezcano - Beste Spieler: Bürki, Schmelzer - Morales, Matip - Zuschauer: 81.360 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Siebert (Berlin).

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