Sport Seelenmassage für angeschlagene Adler

91-92545950.jpg

KREFELD. Der richtige Gegner zur richtigen Zeit: Die zuletzt strauchelnden Mannheimer Adler haben ihr Auswärtsspiel gestern bei den tapferen, aber viel zu harmlosen Krefelder Pinguinen souverän mit 5:2 (0:1; 3:0; 2:1) gewonnen.

„Nach der Niederlage gegen Ingolstadt vom Freitag war das für uns ein sehr wichtiger Sieg“, kommentierte Adler-Stürmer David Wolf den Erfolg in der Seidenstadt. „Wir hatten uns richtig viel vorgenommen und konnten das ab dem zweiten Drittel auch sehr gut umsetzen. Zu Beginn sind wir etwas schwer ins Match gekommen, dann war es aber ab der 20. Minute ziemlich souverän.“ In der Tat brauchten die Mannheimer gestern Zeit, um zu ihrem Spiel zu finden. Vielleicht auch deshalb, weil Coach Sean Simpson in der Reihen-Zusammensetzung fast keinen Stein auf dem anderen gelassen hatte und sich die Adler so erst an neue Nebenleute gewöhnen mussten. Die Motivation war den Kurpfälzern indes deutlich anzumerken, doch wegen des zu aggressiven Spiels fanden sich die Adler im ersten Abschnitt immer wieder auf der Strafbank wieder. Allerdings konnten die biederen Gastgeber aus der nummerischen Überlegenheit kaum Kapital schlagen. Am Ende des Drittels stand es trotz guter Gelegenheiten und eines nach Studium des Videobeweises nicht gegebenen Treffers der Krefelder „nur“ 1:0 für die Pinguine durch einen für Dennis Endras nicht zu haltenden Gewaltschuss von Mikko Vainonen von der blauen Linie (12.). Unterstützt von rund 1000 Fans, die im Sonderzug aus Mannheim nach Krefeld gereist waren, übernahmen die Adler ab dem Mittelabschnitt das Zepter. Vor allem David Wolf spielte groß auf: Seine Vorlage zum Ausgleich durch Chad Kolarik war eine Augenweide. Gleich drei Krefelder tanzte Wolf aus und passte dann mit der Rückhand zum freistehenden Chad Kolarik, der mühelos einnetzte. Auch beim zweiten Mannheimer Treffer war David Wolf der Vorbereiter, als er den gestern starken Neuzugang Carlo Colaiacovo toll bediente und dieser per Direktschuss zum 2:1 traf. Als Matthew Carle mit einem platzierten Schuss wenig später das 3:1 nachlegte, war die Vorentscheidung gefallen. Jetzt waren es die Krefelder, die immer wieder auf die Strafbank mussten und sich so selbst aus dem Rhythmus brachten. Zu Beginn des Schlussdrittels gab es die endgültige Entscheidung, als Marcel Goc mit einer Körpertäuschung die gesamte Krefelder Hintermannschaft aushebelte und mit viel Übersicht Luke Adam am langen Pfosten bediente – 4:1. Zwar kamen die Gastgeber im Powerplay noch zum 2:4, als Dennis Endras die Scheibe unter den Schonern durchrutschte, die souveränen Mannheimer brachte das aber nicht mehr in Gefahr. Erneut Carlo Colaiacovo machte mit einem Schuss ins leere Tor wenige Sekunden vor dem Ende den Sack endgültig zu. So spielten sie Krefeld Pinguine: Galbraith - Klubertanz, St. Pierre; Little, Vainonen; Hambly, Faber - Schymainski, Pietta, Mieszkowski; Collins, Rosa, Mancari; Sonnenburg, Koziol, Vasiljevs; Orendorz Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Bittner, Colaiacovo; Reul, Richmond; Niki Goc - Kink, Marcel Goc, Adam; Kolarik, Festerling, Wolf; Sparre, Raedeke, Plachta; Ullmann, Joudrey, Arendt Tore: 1:0 Vainonen (Collins) 11:11, 1:1 Kolarik (Wolf) 24:43, 1:2 Colaiacovo (Wolf) 33:26, 1:3 Carle (Adam) 36:09 , 1:4 Adam (Marcel Goc) 43:44, 2:4 Rosa (Hambly) 48:56, 2:5 Colaiacovo 58:34 - Strafminuten: 12 – 10 + 10 Sparre - Beste Spieler: Pietta - Wolf, Adam, Marcel Goc, Colaiacovo - Zuschauer: 4512 - Schiedsrichter: Schuckies (Herne)/Steinecke (Erfurt). |din

x