Sport Ringen: VfK 07 Schifferstadt zum Auftakt in Weingarten

Wieder dabei: der WM-Dritte Iakobi Kajaia (rechts), hier im Duell mit Johan Euren (Weingarten).
Wieder dabei: der WM-Dritte Iakobi Kajaia (rechts), hier im Duell mit Johan Euren (Weingarten). Foto: KUNZ

Meister gegen Vize – der VfK 07 Schifferstadt startet am Samstag in der Finalneuauflage bei Germania Weingarten in die dritte Saison der Deutschen Ringerliga. Es ist eine Runde mit vielen Neuerungen.

Mancher Trainer wünscht sich zum Saisonauftakt einen nicht so schweren Gegner zum Aufwärmen, nicht so Marvin Scherer. „Ich bin froh und gespannt, dass es losgeht. Wir gehen euphorisch in den Wettkampf und sind froh, dass es gleich ein Spitzenkampf wird, denn dann sieht man gleich, wo man steht“, sagt der 30-Jährige mit Blick auf den Saisonstart am Samstag (19.30 Uhr, Mineralix-Halle Weingarten) bei der Germania Weingarten.

Marvin Scherer ist im neuen Amt des Teammanagers für die sportlichen Geschicke der Profimannschaft verantwortlich und hat seinen Freund und früheren VfK-Teamkollegen Nicolai Gößner als Assistenten ins Boot geholt. Die beiden sind Nachfolger des erfolgreichen Trainerduos Markus Scherer und Erol Bayram, das jetzt die VfK-Staffel in der Rheinland-Pfalz-Liga coacht.

Zwei deutsche Ringer auf den Matten notwendig

Große Fußstapfen sind das, aber Marvin Scherer ist davor nicht bange, auch wenn er weiß, dass die „Fans der Runde mit einer ganz großen Erwartungshaltung“ entgegensehen. Und die beschert Teams und Zuschauern einige Neuerungen. Abgesehen davon, dass die jeweilige Auswärtsmannschaft mindestens zwei Ringer mit EU-Status aufbieten muss, das Heimteam jedoch nur einen, müssen beide Mannschaften mindestens zwei deutsche Ringer am Kampftag auf die Matte schicken.

Marvin Scherer begrüßt diese Neuerungen. „Nico und ich wollen wieder mehr deutsche Ringer in die DRL locken, damit wir da wieder ein gesundes Mittelmaß haben“, kündigt der Teammanager an. Der Griechisch-römisch-Spezialist ist für Einsätze in den Gewichtsklassen bis 60 und 63 Kilogramm vorgesehen. 87-Kilo-Mann Ilyas Özdemir und der Juniorenmeister von 2016, Murad Gadjimuradov (97/120kg, Freistil) , sind die anderen beiden Ringer mit deutschem Pass im VfK-Aufgebot, das freilich nach wie vor von Ringern aus Osteuropa geprägt wird.

Der VfK 07 Schifferstadt sieht sich nicht als Favorit

Nicht mehr zum Kader gehört der Inder Bajrang Punia, der mit seinen furiosen Finalauftritten maßgeblichen Anteil am Titelgewinn hatte. Dem gegenüber stehen Neuzugänge wie der Junioren-Weltmeister von 2018, Akhmed Idrisov (60 kg, Freistil) aus Russland und der türkische Ex-Europameister Fatih Cakiroglu (130 kg, Freistil).

Stars wie den bei der WM in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan mit Bronze ausgezeichneten Iakobi Kajaia (130 kg, griechisch-römisch) zieren auch in dieser Runde das Aufgebot des VfK, der sich nicht in der Favoritenrolle sieht. Die Konkurrenten wie Weingarten, Ispringen und Nendingen hätten in personeller Hinsicht nachgelegt, deutet Scherer an, dass der Weg zur Titelverteidigung ein äußerst steiniger ist.

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