Sport Rhein-Neckar-Löwen greifen wieder an

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Kronau-Östringen. Lauter lächelnde Leute – auch fast zwei Monate nach dem ersten Gewinn der deutschen Meisterschaft zehren die Rhein-Neckar-Löwen noch von dem Erfolg. Gestern beim Trainingsauftakt war das erkennbar.

„Es fühlt sich gut an“, sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. Trainer Nicolaj Jacobsen schickte seine Spieler erst einmal auf die Aschenbahn. Läufe über 3000, 800 und 400 Meter standen an. Am Ende des Aufgalopps durften sich die Spieler ihre neuen Schuhe aussuchen. Gefehlt haben gestern die vier Olympia-Starter Patrick Groetzki, Hendrik Pekeler, Mads Mensah Larsen (Dänemark) und Mikael Appelgren (Schweden). „Wir werden versuchen, es noch einmal zu schaffen. Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen, wir wollen guten Handball zeigen. Mit dem Kader bin ich sehr zufrieden, wir haben eine eingespielte Mannschaft“, verdeutlichte Meistermacher Jacobsen, nannte den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt als Titelaspiranten und wähnt den SC Magdeburg, die Füchse Berlin und die MT Melsungen diese Saison noch näher dran am Führungstrio. Eines war noch neu gestern: Erstmals fehlte Uwe Gensheimer beim Trainingsstart, der Linksaußen und frühere Kapitän spielt nun für Paris St. Germain. „Sportlich sind wir mit Gudjon Valur Sigurdsson und Dejan Manaskov sehr gut aufgestellt. Goggi ist ein sehr erfahrener Mann, war fast in all seinen Vereinen Kapitän, er ist ein Leader. Dejan ist ein sehr guter junger Mann. Außerhalb des Feldes müssen Andy Schmid und Patrick Groetzki mehr Verantwortung übernehmen“, betonte Jacobsen. Den Kapitän wird er noch benennen. „Ich freue mich, wieder hier zu sein. Das Leben in Spanien war nicht so schlecht, das Interesse der Löwen hat mich stolz gemacht, ich habe verfolgt, welche wunderbare Entwicklung der Verein genommen hat. Es war eine ganz einfache Entscheidung, zurückzukommen. Wir haben eine richtig gute Truppe “, sagte der bald 37-jährige Sigurdsson, der vom FC Barcelona kam, von 2008 bis 2011 bereits das Löwen-Trikot trug. Ebenfalls gestern an Bord: Der neue Torhüter Andreas Palicka (Aalborg Handbold) und Michael Abt, Allrounder aus dem eigenen Haus. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann informierte, dass der Kartenvorverkauf angezogen hat – ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 3556 Dauerkarten sind verkauft. Bis zum Ende der Saison wollen die Löwen die Altlasten abgetragen haben, betonte Jennifer Kettemann. „Wir freuen uns, dass fast alle Heimspiele in der Hinrunde an den familienfreundlichen Wochenenden sind“, sagte die Geschäftsführerin. Der Schnitt lag 2015/16 bei 8800 Zuschauern. Die sieben Champions-League-Spiele in der Gruppenphase sind alle in der Fraport-Arena in Frankfurt. Los geht’s am 28. September gegen Celje. Weil die Löwen so gefragt sind, das Miteinander wichtig ist, gibt es am 20. August noch ein Sommerfest auf den Kapuziner-Planken in Mannheim, die Karten für die Saisoneröffnung am 1. August bei der Badischen Versicherung in Karlsruhe waren ruckzuck weg. Der erste Test ist am nächsten Mittwoch, 19 Uhr, gegen die TG Neureut in der Friedrich-List-Halle in Karlsruhe.

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