Radsport Rennen in Rheinzabern: Paul Schwartz fährt vorneweg

Paul Schwartz aus Leinsweiler gewinnt.
Paul Schwartz aus Leinsweiler gewinnt.

Das Roschbacher Team Möbel Ehrmann setzt seine Siegesserie fort: Paul Schwartz aus Leinsweiler gewinnt das 77 Kilometer lange Kriterium der CT und Elite-Amateure beim großen Preis der Gemeinde Rheinzabern. Bei drückender Hitze lässt er auch nach seinem Rundengewinn nicht locker.

35 Fahrer hatten gemeldet, 21 standen letztendlich an der Startlinie. Obwohl die Kriteriumsspezialisten des RSC Kempten nur mit drei Fahrern angetreten waren, bauten sie bei der ersten Wertung wie gewohnt ihren Zug auf, wurden allerdings von Joshua Asel (Team Möbel Ehrmann) überlistet, der sich vor den Kemptenern Steffen Greger und Moritz Augenstein die fünf Punkte holte.

Asel fand nach Platz drei in der dritten Wertung im weiteren Verlauf nicht zu gewohnter Stärke, musste sich in der Endabrechnung mit Platz fünf begnügen. Augenstein dagegen sammelte weiter Punkte, belegte die Plätze zwei und eins in den nächsten Wertungen.

Die Stunde von Paul Schwartz

Nach der Rennhälfte schlug die Stunde von Paul Schwartz (Team Möbel Ehrmann): Er sprengte das Feld, baute seinen Vorsprung über 20 Sekunden auf die dahinterliegende Vierergruppe mit Augenstein und Asel aus. Damit nahmen die Ehrmänner das Heft endgültig in die Hand, hielten auf Geheiß von Teamchef Günther Danner das Hauptfeld auf Sparflamme, damit Paul Schwartz auf der 1,1 Kilometer langen Runden das Feld überrunden und sich somit den Rundengewinn sichern konnte. Somit war die Vorentscheidung gefallen und Schwartz konnte gemütlich im Feld mitrollen.

Tat er aber nicht: Der 24-jährige Student der Umweltwissenschaften in Landau machte weiter Druck, wollte mit seinen Teamkollegen den Podestplatz für Joshua Asel verteidigen. Die Taktik ging nicht auf. Mit dem Sieg in der letzten Wertung, in der die doppelte Punktzahl vergeben wird, schob sich Steffen Greger vor Patrick Altefrohne (Leeze Factory Racing) auf Platz drei, sein Teamkollege Moritz Augenstein war von Rang zwei nicht mehr zu verdrängen.

Schwartz stellt Teamgeist heraus

Nicht nur Paul Schwartz war die Freude anzumerken. Schon während dem Rennen hat Günther Danner auf den Sieg seines Schützlings gehofft: „Paul hat in den letzten Rennen, trotz eigener starker Form, immer toll für das Team gearbeitet. Er hätte es richtig verdient.“ Der selbst sah sich in seiner Taktik bestätigt: „Wir hatten zu zweit einen kleinen Vorsprung auf Moritz. Da dachte ich mir: Wenn der das Loch zugefahren hat, trete ich an und fahre drüber.“

Auch im Siegestaumel stellte er den Teamgeist heraus: „Klar freut man sich, wenn es endlich mal geklappt hat. Wenn aber ein Teamkollege gewinnt, gibt mir das fast genauso viel.“ Moritz Augenstein gab sich mit Platz zwei zufrieden, auch wenn ihn das Feld durchschaut habe: „Eigentlich wollte ich es Paul mit dem Rundengewinn nachmachen. Da die Ehrmänner dann wieder das Tempo erhöhten, wurde daraus nichts“, so der Verfahrensmechaniker aus Pforzheim. Und der Drittplatzierte? „Klares Jain. Mit dem Endergebnis können wir zufrieden sein. Wir konnten Joshua Asel gut in Schach halten, dann hat Möbel Ehrmann aber seine zahlenmäßige Überlegenheit ausgespielt und uns klassisch ausgekontert“, so der Ingenieur für Umwelttechnik aus dem schwäbischen Metzingen.

Das Rennen der Amateure ging an Jonas Beck (RV Reute) vor Corentin Lottmann (VCS Altkirch) und Holger Koopmann (FC Lexxi Speedbike).

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