Sport Querpass: Danke, Ben!

Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim ist wieder erstklassig. Zum dritten Mal nach 2010 und 2014 schafften die „Eulen“ den Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Aus einem großen Wunsch ist gestern Abend Wirklichkeit geworden, die TSG hat den ersehnten Aufstieg geschafft. Eine großartige Leistung einer großartigen Mannschaft, die während der gesamten Saison von einem unglaublichen Verletzungspech verfolgt und gebeutelt wurde. Ein solches „Seuchenjahr“ so grandios zu beschließen, spricht für Klasse und Charakter der Mannschaft, die Trainer Ben Matschke formte und prägte. Es ist eine wunderbare Mannschaft, deren Entwicklung noch nicht beendet ist. Der Star aber ist der Trainer. Danke, Ben! Matschke, das ist der Tüftler, der akribische Taktiker. Matschke, das ist der detailversessene Praktiker. Matschke, das ist der Antreiber, der Motivator. Matschke, das ist der Netzwerker, der in der größten Personalnot mit Mathias Lenz, Jan Remmlinger und Max Haider wertvolle Notnägel holte, die einschlugen. Matschke, das ist der Liebling der Fans, der Pressekonferenzen nach den Heimspielen im Foyer der Friedrich-Ebert-Halle zum Erlebnis macht. Die Halle, in die Jahre gekommen, steht aber für eine tolle Atmosphäre, die Spieler sind Helden zum Anfassen. Das macht die Heimspiele besonders, die Mannschaft so sympathisch. Mit dem Aufstieg fand die Karriere von Philipp Grimm gestern ein traumhaftes Ende. Zehn Jahre spielte der Linksaußen für die „Eulen“, die die treue Seele als neuen Teammanager gewonnen haben. Der beherzte Sportsmann soll auch zum Bindeglied zwischen dem Profi-Team und dem Unterbau im Stammverein werden. Eine reizvolle und wichtige Aufgabe. Für das neue TSG-Management mit Dieter Mayer, Marcus Endlich und Lisa Heßler an der Spitze geht es nun darum, die Bedingungen der Liga zu erfüllen. Die Hallenbe-treibende Lukom ist gefordert. Die Macher der TSG müssen dringend neue Geldquellen erschließen, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass das Gastspiel im Oberhaus nicht wieder nur ein Jahr währt. Ganz klar ist: Schon morgen oder übermorgen, wenn die Feiertage vorüber sind, beginnt der Kampf um den Klassenverbleib.

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