Handball Pfälzerin sichert deutschen EM-Auftaktsieg

Julia Maidhof (Mitte) überzeugte für die deutsche Mannschaft.
Julia Maidhof (Mitte) überzeugte für die deutsche Mannschaft.

Marlene Zapf behielt die Nerven und traf 70 Sekunden vor dem Ende zum 22:19 für die deutschen Handballerinnen. Die Rechtsaußen, die beim TV Wörth Handball spielen lernte, sicherte den wichtigen Sieg der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im ersten Gruppenspiel der Europameisterschaft in Dänemark gegen Rumänien ab.

„Man darf nicht zu viel nachdenken. Einfach Zeit lassen und reinwerfen“, beschrieb Zapf, die in der Bundesliga für TuS Metzingen spielt, den finalen Treffer in dieser Partie. In den Minuten zuvor hatten ihre Kolleginnen dieses Vorhaben nicht immer beherzigt, denn weil die Deutschen in den letzten Minuten viele klare Chancen ungenutzt ließen, blieb es spannend. „Ich glaube, wir haben es uns schwerer gemacht, als es nötig war“, erklärte Zapf.

Bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren hatten die deutschen Frauen in der Gruppenphase gegen Rumänien verloren und eben diese beiden Punkte fehlten der DHB-Auswahl am Ende für den Einzug ins Halbfinale. Der Wert des Erfolgs über das Team aus Südosteuropa steht deshalb außer Frage. Wenn die Rumäninnen die Hauptrunde erreichen, was wahrscheinlich ist, starten die Deutschen mindestens mit zwei Zählern in die zweite Turnierphase.

Ohne Trainer Henk Groener, der wegen einer Corona-Infektion in der Heimat weilt, erwischten die Deutschen einen formidablen Start und führten schnell 8:2 (13.). Es gab aber keinen ungefährdeten Sieg, weil sich im Angriff zunehmend Fehler einschlichen, so dass Rumänien nach dem 10:13-Pausenrückstand in der 37. Minute zum 15:15 ausgeglichen hatte.

Beeindruckend war jedoch die Stabilität der Mannschaft, die ohne Cheftrainer über eine bewegliche Abwehr die Kontrolle nicht abgab, sich auf 17:15 und danach vorentscheidend auf 20:16 (51.) absetzte. Das reichte für die wichtigen ersten Punkte.

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