FCK Offenbarungseid der Roten Teufel

Das 0:2 – Sascha Mölders trifft gegen FCK-Torwart Avdo Spahic.
Das 0:2 – Sascha Mölders trifft gegen FCK-Torwart Avdo Spahic.

Ein Abend zum Vergessen für den 1. FC Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion. Nach einer unterirdischen ersten Halbzeit der Gastgeber war der TSV 1860 München bereits auf der Siegerstraße. Die Lauterer mussten bei der 0:3 (0:2)-Niederlage eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen. So wird es ganz düster für den FCK in der Dritten Liga.

„Wir brauchen einen guten Mix“, hatte FCK-Trainer Jeff Saibene im Vorfeld der Partie gesagt. Sollte heißen: Durchaus mutig vorne draufgehen, aber auch „als gesamtes Team besser verteidigen“, als bei der 0:2-Niederlage am Freitagabend in Unterhaching. Zu sehen war davon fast das ganze Spiel über: null komma null! Der Auftritt der Roten Teufel war ein Trauerspiel. Die Münchner Löwen waren aggressiver, gedankenschneller, hatten Geschwindigkeitsvorteile, ließen den FCK erst gar nicht ins Spiel kommen. „Es fällt mir extrem schwer, die richtigen Worte zu finden. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir alles vermissen lassen. Man hat von Anfang an gespürt, wie verunsichert die Jungs sind, wie viel Angst sie haben. Das war in der ersten Halbzeit ein desolater Auftritt“, konstatierte Saibene nach der Partie.

Löwen treffen mit der ersten Chance

Die Münchner machten aus ihrer ersten Chance gleich ein Tor: Nach einem Steilpass von Stürmer-Routnier Sascha Mölders war Fabian Greilinger auf und davon, wurde an der Strafraumkante von Rechtsverteidiger Marius Kleinsorge zu Fall gebracht. Glück für den 25-Jährigen, dass es Schiedsrichter Jonas Weickenmeier bei der Gelben Karte beließ. Den Freistoß hob Richard Neudecker über die Mauer in die Maschen (6.). FCK-Torwart Avdo Spahic war noch dran.

Chancen hatten im ersten Durchgang nur die Gäste: So waren die Innenverteidiger Janik Bachmann und Alexander Winkler, der erstmals in der Liga von Beginn an randurfte, sowie Linksverteidiger Adam Hlousek im Tiefschlaf, Stefan Lex scheiterte aus spitzem Winkel an Spahic (16.). Glück für den FCK, dass Greilinger bei einer Lex-Flanke wegrutschte (30.). In der 36. Minute hielt Mölders den Kopf in einen verunglückten Greilinger-Schuss – 0:2. Die Defensive der Lauterer sah erneut ganz alt aus. Und es kam noch schlimmer für die Roten Teufel: Janik Bachmann rannte sich mit dem Leder fest, trat dabei Marius Willsch auf den Knöchel. Weickenmeier zeigte dem 24-Jährigen die Rote Karte (44.). „Gerechtfertigt“, meinte Löwen-Trainer Michael Köllner.

Mölders macht den Deckel drauf

Immerhin: Zwischen der 50. und 62. Minute wurde es etwas besser. Die Lauterer entdeckten auch das Offensivspiel. So klärte Löwen-Torwart Marco Hiller in höchster Not vor Hendrick Zuck (50.), Angreifer Elias Huth köpfte zweimal drüber (52., 62.) und Marvin Pourié hatte Pech, dass Semi Belkahia seinen Schuss noch über den Kasten abfälschte (59.).

Auf der anderen Seite hätte Neudecker den Deckel draufmachen können, gut bedient vom eingewechselten Dennis Dressel ging sein Schuss aber über die Latte (53.). So war eben Sascha Mölders der dritte Treffer der Gäste vorbehalten, diesmal sah die linke Abwehrseite des FCK nicht gut aus. Willsch bediente den 35-Jährigen, der sich diese Chance nicht nehmen ließ (80.). „Wir haben auf schwierigem Geläuf von der ersten Minute an gezeigt, dass wir gewinnen wollen, waren sehr präsent, sehr griffig in den Zweikämpfen“, freute sich Köllner.

Kraus: „Das war beschämend“

Um die Roten Teufel muss man sich dagegen große Sorgen machen. Mit eier solchen Leistung wird es nichts mit dem Klassenerhalt in der Dritten Liga. Das war schockierend. Nach dem Spiel in Unterhaching sagte Saibene, dass es der Mannschaft an allem fehle. Am Dienstagabend hat sie das unterstrichen. „Das war heute beschämend für den ganzen Verein. Da hat es an allen Ecken und Kanten gefehlt. Da müssen wir uns beim nächsten Spiel gewaltig zusammenreißen“, sagte Innenverteidiger Kevin Kraus, der nach der Pause in die Partie kam.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Kleinsorge (46. Hercher), Bachmann, Winkler, Hlousek - Rieder, Sickinger (46. Kraus) - Zuck, Redondo - Pourié, Huth (72. Röser)

TSV 1860 München: Hiller - Willsch, Erdmann, Belkahia, Steinhart - Moll - Lex (46. Dressel), Neudecker (71. Wein), Tallig, Greilinger (83. Knöferl) - Mölders

Tore: 0:1 Neudecker (6.), 0:2 Mölders (36.), 0:3 Mölders (80.) - Gelbe Karten: Kleinsorge (4), Redondo (4), Rieder (4), Zuck (3), Sickinger - Wein (6), Greilinger (4) - Rote Karte: Bachmann (44.) - Beste Spieler: Zuck, Kraus - Moll, Greilinger, Mölders - Schiedsrichter: Weickenmeier (Frankfurt).

Platzverweis: Janik Bachmann (ganz rechts) vom FCK sieht Rot.
Platzverweis: Janik Bachmann (ganz rechts) vom FCK sieht Rot.
Die 1:0-Führung für 1860 München: Richard Neudecker trifft per Freistoß.
Die 1:0-Führung für 1860 München: Richard Neudecker trifft per Freistoß.
Lauterns Linksverteidiger Adam Hlousek (oben) gegen Stefan Lex (am Boden).
Lauterns Linksverteidiger Adam Hlousek (oben) gegen Stefan Lex (am Boden).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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