Sport Mit Pflichtsieg in die Pause

MANNHEIM. Die Adler Mannheim gehen mit ihrem 13. Sieg in die Deutschland-Cup-Pause der Deutschen Eishockeyliga. Mit einem 4:0 (1:0, 3:0, 0:0) gegen Schlusslicht Straubing Tigers behielten die Adler nicht nur die Tabellenführung, sondern bleiben zu Hause auch weiter ohne Punktverlust.

Der Blick von Trainer Geoff Ward ging voraus: „Wir haben das erste Viertel der Saison gut gespielt. Die Pause kommt für uns zum richtigen Zeitpunkt.“ Vor allem die mentale Erholung sei wichtig, „denn wir wollen uns danach auf das zweite Saisonviertel konzentrieren“. Auch er selbst nutzt die Pause, wird für eine Woche zu seiner Familie nach Boston fliegen. Zuvor sah er aber noch einmal eine solide Leistung seiner Jungs: „Wir haben heute wieder sehr hart gearbeitet. Vor allem das 2:0 in Unterzahl war wichtig“, sagte er. Manager Teal Fowler hatte die Begegnung gegen Straubing zum „Pflichtsieg“ ausgerufen. Und mehr als ihre Pflicht erfüllten die Adler vor 12.387 Zuschauern knapp eine halbe Stunde lang auch nicht. Abgesehen vom 1:0 (7.), bei dem Jamie Tardif den Puck nach einem versuchten Bauerntrick durch Glen Metropolit im Liegen über die Linie stocherte, hatten die Anhänger zunächst wenig Grund zum Jubeln. Im Gegenteil. Straubing verlangte Youri Ziffzer bei seinem fünften Einsatz im Adler-Tor einiges ab. Der hatte nicht nur die Unterstützung seiner Vorderleute, die in der Defensive ihre Aufgabe erfüllten, sondern auch das Glück des Tüchtigen, als die Hereingabe von Harrison Reed auf der Linie entlang trudelte, diese aber nicht überquerte (5.). Vielleicht hatten die Schiedsrichter Alfred Hascher und Carsten Lenhart diese Szene vor Augen, als sie einem klaren Treffer von Martin Buchwieser nach minutenlangem Videostudium die Anerkennung versagten, weil sie aus der Übertorkamera nicht erkennen konnten, dass der Puck direkt neben dem Pfosten eingeschlagen hatte (28.). Immerhin war dies, zusammen mit einer direkt folgenden Strafzeit gegen Nico Goc, der Weckruf für Spieler und Fans. Beide waren nun mit deutlich mehr Wut im Bauch dabei. Die Adler machten ernst. Zunächst in Unterzahl. Obwohl schon knapp eine Minute auf dem Eis, hatte Ronny Arendt nach einem Pass von Jochen Hecht noch genug Energie für ein Solo und traf aus der Drehung zum 2:0 (31.). Arendt und Christoph Ullmann waren es auch, die das 3:0 auf dem Schläger hatten (35.), aber jeweils am soliden Jason Bacashihua im Tigers-Tor scheiterten. Ullmann traf schließlich doch, erzielte, von Matthias Plachta mustergültig bedient, 90 Sekunden vor der Sirene das 3:0. Und weil sechs Sekunden vor der zweiten Pause auch noch Abwehr-Bollwerk Denis Reul seinen ersten Saisontreffer erzielte, war die Adler-Pflicht endgültig erfüllt.

x