Fussball Lewandowski und Tuchel erhalten die höchsten Fifa-Weihen

Erneut Weltfußballer: Robert Lewandowski ließ Lionel Messi und Mohamed Salah hinter sich.
Erneut Weltfußballer: Robert Lewandowski ließ Lionel Messi und Mohamed Salah hinter sich.

Robert Lewandowski ist wieder Weltfußballer. Der Pole setzt sich bei der Fifa-Wahl vor Lionel Messi durch. Bei den Trainern gewinnt Champions-League-Sieger Thomas Tuchel. Die Weltfußballerin kommt aus Spanien.

Robert Lewandowski lächelte im schicken dunklen Anzug in die Kamera und nahm glücklich die kleine silberne Trophäe vom ersten Gratulanten Oliver Kahn entgegen. „Ich bin sehr, sehr stolz und fühle großes Glück“, sagte der 33 Jahre alte Pole und widmete den Preis auch seinen Teamkollegen. Anders als beim Ballon d'Or gewann Lewandowski dieses Mal gegen Superstar Lionel Messi.

Wegen der Corona-Pandemie verkündete Fifa-Präsident Gianni Infantino den Sieger aus Zürich per Online-Gala. Zu den Geehrten gehörte auch Thomas Tuchel. Der Coach des FC Chelsea wurde nach dem Triumph der Blues in der Champions League als Welttrainer ausgezeichnet – vor dem italienischen Europameistercoach Roberto Mancini und Pep Guardiola von Manchester City. Tuchel folgt auf Jürgen Klopp, der die Auszeichnung für seine Erfolge mit dem FC Liverpool in den Jahre 2020 und 2019 erhalten hatte.

Neuer verpasst zweite Auszeichnung

„Es war bislang ein sehr normaler Tag, ich komme gerade vom Training, aber jetzt haben Sie meinen Namen gesagt“, sagte der per Video zugeschaltete Tuchel zu Arsène Wenger, der ihn ehrte. „Es ist ziemlich surreal, ich bin überwältigt und es ist mir etwas unangenehm.“ Tuchel hatte Chelsea erst vor gut einem Jahr übernommen und gewann mit dem Londoner Club direkt die Königsklasse.

Lewandowskis Bayern-Teamkollege Manuel Neuer verpasste dagegen seine zweite Auszeichnung zum Welttorhüter des Jahres. Gewählt wurde Tuchels Chelsea-Torhüter Édouard Mendy. Neuer hatte die Wahl für 2020 nach dem Triple-Triumph der Bayern gewonnen.

Haaland in der Weltelf

Lewandowski hatte in der vergangenen Saison den Uralt-Torrekord von Bayern-Legende Gerd Müller für Tore in einer Saison von 40 auf 41 Treffer verbessert. „Das hätte ich nicht zu träumen gewagt“, sagte der Pole, der auch in der aktuellen Spielzeit wieder trifft, wie er will. Messi gewann dagegen mit Argentinien die Copa América und damit seinen ersten großen Titel im Nationaltrikot, dritter Finalist war der Ägypter Mohamed Salah vom FC Liverpool.

In der Weltelf der FIFA vertritt Lewandowski die Bundesliga gemeinsam mit Borussia Dortmunds Stürmer Erling Haaland. Das Duo bildet gemeinsam mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo den Angriff in der Auswahl, die nach Angaben der Spielergewerkschaft Fifpro von knapp 19.000 Profis gewählt wurde. „Ich bin glücklich“, sagte der zugeschaltete Haaland. „Mein ganzes Leben schon liebe ich es, Spieler Tore schießen zu sehen, und es ist noch besser, sie selber zu schießen.“ Deutsche Spieler schafften es nicht in die Weltelf – auch nicht bei den Frauen.

Zwei Preise an Dänemark

Als beste Spielerin der Welt wurde die Spanierin Alexia Putellas (FC Barcelona) ausgezeichnet. Putellas war bereits zu Europas bester Spielerin gewählt worden.

Emotional wurde es während der Gala bei der Vergabe des Fairplay-Preises. Ausgezeichnet wurden die Nationalspieler sowie das medizinische Personal der dänischen Auswahl nach dem Drama um Starspieler Christian Eriksen. Der 29-Jährige war am 12. Juni 2021 während des EM-Spiels Dänemark gegen Finnland zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Die sichtlich schockierten dänischen Nationalspieler bildeten währenddessen einen schützenden Kreis um ihren Mitspieler. Der Fan-Award der Fifa ging an die dänischen und finnischen Fans.

Welttrainer des Jahres: Thomas Tuchel vom FC Chelsea.
Welttrainer des Jahres: Thomas Tuchel vom FC Chelsea.
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