Sport Leichter Vorteil Vettel

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Sakhir. Zweikampf um die WM, dritter Akt. Die Bühne: die Wüste von Sakhir. Besondere Kennzeichen: Hitze, Sand, Flutlicht. Die Temperaturen könnten ein Vorteil für Sebastian Vettel und seinen Ferrari am Sonntag (17 Uhr MESZ) im Duell mit Silberpfeil-Star Lewis Hamilton sein.

Jetzt wird`s noch heißer im packenden Kopf-an-Kopf-Rennen der Formel 1. Und in der kargen Wüste von Sakhir spricht genau das für Vettel. „Auf wärmeren Strecken war Ferrari stärker“, sagt er und fürchtet Rivale Hamilton. „Wenn wir Mercedes wieder herausfordern können, wäre das eine sehr gute Nachricht“, meint Ferrari-Star Vettel vor dem Großen Preis von Bahrain. Tagsüber werden für Sakhir bis einschließlich Samstag Temperaturen knapp an die 40 Grad vorhergesagt, am Sonntag immerhin noch deutlich über 30 Grad. Selbst wenn die Qualifikation um die Pole und das Rennen erst vor Ort am frühen Abend unter Flutlicht gestartet werden, steht Fahrern und Autos ein hitziges Rennen bevor. 1:1 steht es nach Saisonsiegen, im wärmeren Melbourne gewann Vettel mit seinem endlich wiedererstarkten und titelreifen Ferrari. Im kühleren Schanghai war Hamilton vorn in seinem Mercedes. Jeweils zweimal triumphierten Hamilton (2014 und 2015) und Vettel (2012 und 2013) bisher auch auf dem Bahrain International Circuit. Am Ende wurden sie jeweils Weltmeister. Klar ist, nach dem dritten Saisonrennen in diesem Jahr wird einer von beiden aller Voraussicht nach vor dem anderen liegen, im Moment sind Vettel und Hamilton (43) punktgleich Erste. Auf Rang drei lauert der China-Überholchampion Max Verstappen (25). Noch können er und sein Teamkollege Daniel Ricciardo im Red Bull an die hochdekorierten Zweikämpfer Vettel und Hamilton aber nicht heranreichen. Der viermalige Weltmeister aus Heppenheim und der dreimalige Champion aus Stevenage sind derzeit die unbestrittenen Hauptdarsteller einer runderneuerten Formel 1. „Ferrari ist in Bestform, ich denke, wir sind in Bestform, Sebastian ist in Bestform, und ich bin ich Bestform“, sagt Hamilton, der am vergangenen Sonntag in China den 54. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere überschwänglich bejubelt hatte. Vettel hatte in Melbourne seinen 43. Rennsieg gefeiert. Hamilton ist nach GP-Siegen der zweiterfolgreichste Pilot in der Formel-1-Geschichte, Vettel der vierterfolgreichste. Mehr geht kaum. In Bahrain hat der 29-jährige Vettel noch etwas gut zu machen. Es ist gerade mal ein Jahr her, da reiste er aus dem Königreich mit nichts als Frust ab. Schon auf der Einführungsrunde rauchte sein Ferrari. Das war`s. Die Hoffnungen auf ein gutes zweites Jahr bei der Scuderia schmolzen immer mehr. Nun sieht es wieder viel besser für ihn aus. In voreiligem Jubel will Vettel aber auch jetzt noch nicht ausbrechen. „Es gibt noch Sachen, die wir besser machen können“, sagt er. Pascal Wehrlein, der die ersten beiden Rennen verletzungsbedingt verpasst hatte, bekam nun vom Sauber-Rennstall grünes Licht und bestreitet in Bahrain sein Comeback. |dpa

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