Sport Kommentar: Toller Sport - aber Kristina fehlt!

Traumstart für das neue Bahn-Team Rheinland-Pfalz durch Sophie Deringer gestern bei den deutschen Meisterschaften in Dudenhofen.

Es gibt keinen schöneren Auftakt als den, den die rund 300 Zuschauer gestern in der Dudenhofener „Badewanne“ erlebten: Sophie Deringer holte sich im 500 Meter Zeitfahren – der ersten von 48 Entscheidungen bei den fünftägigen deutschen Meisterschaften – Gold. Ein Heimsieg für die 15-Jährige, die vom RV 08 Dudenhofen kommt, dem Ausrichterverein der nationalen Titelkämpfe. Wenn dann noch die Weltmeisterin, Trainingskollegin und Mentorin Miriam Welte die erste Gratulantin ist, dann wird solch ein Erfolg für Sophie Deringer zu einem unvergessenen. Zumal ja noch eine pfälzische Weltmeisterin vor Ort war und die Daumen drückte: Ute Enzenauer, die bei ihrem Erfolg auf den Prager Straßen 1981 gerade mal ein Jahr älter war. Einfach ein wunderbarer Einstieg in diese Mammutveranstaltung, die den Helferinnen und Helfern so viel abverlangen wird. Der Tag gestern: angenehmes Wetter, trockene Bahn, gute Stimmung. Der erste DM-Tag mit den Entscheidungen in der Einerverfolgung war und ist nie der spannendste, aber es zeigte sich immerhin in den großen Startfeldern der Jugend, dass der Bahnradsport keinesfalls an Anziehungskraft verloren hat. Die großen Zweikämpfe, die spannenden Kampfentscheidungen fehlten noch. Auch Kristina Vogel fehlt. Natürlich fehlt sie, die elffache Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin. Es gibt nichts Neues von ihrem Gesundheitszustand. In Dudenhofen wird es eine Tombola geben, werden ein Rad und Trikots versteigert, der Erlös soll ihr zugute kommen. Wieder wurde deutlich, wie schon vor einer Woche beim Grand Prix in Cottbus: Die Räder müssen weiter rollen, dem Schicksalsschlag der großen Radrennfahrerin muss aktiv begegnet werden. Es ist garantiert im Sinne er schwer verletzten Kristina.

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