Radsport Knauer: Revanche für das verlorene Rülzheimer Nachtrennen

Souveräner Sieg: Florenz Knauer
Souveräner Sieg: Florenz Knauer

Florenz Knauer (Herrmann Radteam) gewinnt das Kriterium der CT und Elite-Amateure über 66 Kilometer um den großen Preis der Brauerei Bellheimer des RSV Rülzheim vor Andreas Mayr (RSC Kempten). Damit revanchiert er sich für die knappe Niederlage tags zuvor beim Nachtrennen.

Waren beim Nachtrennen am Samstagabend noch viele Zuschauer zugegen, litt die Resonanz am Sonntagnachmittag unter der drückenden Hitze. Andreas Mayr ärgerte sich nach dem Nachtrennen noch über Knauers Fahrweise in der Schlussrunde, der Unmut war einen Tag später jedoch längst verraucht. Beide fuhren zusammen mit Joshua Asel (Team Möbel Ehrmann) nach zehn von 60 Runden dem Feld davon und hatten das Hauptfeld schon bald wieder in Sichtweite. Der Rundengewinn war nur eine Frage der Zeit.

Doch der Abstand blieb konstant, die Wertungen drei bis sieben konnte Knauer alle vor Mayr für sich entschieden. Letzterer war schon nach der zweiten Wertung ratlos: „Egal wie ich angefahren bin, Florenz hatte immer die bessere Antwort.“

Eine Extraportion Motivation

Nach 35 Runden holte sich die Führungsgruppe den Rundengewinn, hörte danach jedoch nicht auf das Tempo hochzuhalten. Wieder gewann Knauer zwei Wertungen vor Mayr. Knauer war die Extraportion Motivation anzumerken: „Klar, ich wollte es besser machen als gestern und wusste von vornherein, dass mir die Hitze entgegenkommt.“ Der Luxemburger Berufsradfahrer Colin Heiderscheid (Leopard TOGT Pro Cycling), am Vortag Dritter, konnte Asel nicht mehr vom Podium verdrängen.

Andreas Mayr erkannte den Erfolg neidlos an: „Florenz ist ein echt starkes Rennen gefahren und hat hochverdient gewonnen. Ich freue mich wirklich für ihn. Um gegen so jemand zu gewinnen, müssten wir eine zahlenmäßig viel stärkere Mannschaft aufbieten.“ Auch Florenz Knauer schlug versöhnliche Töne an: „Man fährt gegeneinander, bei knappen Entscheidungen sind die Emotionen nochmal höher. Danach spricht man und gut ist.“ Trotzdem sei der Sieg nach der Niederlage beim Nachtrennen umso schöner. Und wegen des verpatzten Parallelsprints zuvor: „Da war ich enttäuscht, hatte mir mehr ausgerechnet.“ Auf den 200 Metern, immer Mann gegen Mann, musste der 34-jährige Oberfranke früh Federn lassen. Auch Mayr konnte seine Form nicht in Zählbares ummünzen. Sieger wurde Heiderscheid im Finale gegen Asel.

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