Fussball Karlsruher SC verliert aufregende Partie in der Nachspielzeit

Achterbahn der Gefühle: KSC-Trainer Christian Eichner.
Achterbahn der Gefühle: KSC-Trainer Christian Eichner.

Zur Halbzeit sah es gut aus für den Karlsruher SC im Zweitliga-Spiel gegen Darmstadt 98. Nach dem Seitenwechsel aber gaben die Schützlinge von Trainer Christian Eichner das Spiel am Sonntag noch aus der Hand. Am Ende hieß es 3:4 (2:1).

„Ein Spiel so zu verlieren, ist bitter, das ist tragisch“, klagte Manager Oliver Kreuzer nach dem Abpfiff. „Wir sind natürlich maßlos enttäuscht.“ Was für ein Ende: In der Nachspielzeit wurde der schon verwarnte Christoph Kobald von Erich Berko am Arm getroffen und sah Gelb-Rot. Es gab zudem einen Handelfmeter, den Tobias Kempe zum 4:3-Sieg für die Gäste verwandelte.

Es war ein turbulentes Spiel. Schon in der neunten Minute fiel das 1:0 für die Gäste. Die KSC-Abwehr konnte Mathias Honsak nicht stellen, er drang in den Strafraum ein, legte den Ball von der Torauslinie auf Tobias Kempe zurück. Kempe traf den Ball zwar nicht richtig, das Spielgerät aber holperte ins Tor.

KSC verpasst das 3:1

Die Badener brachten anschließend kaum etwas zusammen. Erst in der 22. Minute, mit einem Ballgewinn ihres Kapitäns Jerôme Gondorf, fanden die Karlsruher zurück ins Spiel. Daraus entstand der 1:1-Ausgleich durch Philipp Hofmann. Die nun überlegenen Gastgeber gingen mit 2:1 in die Pause. Nach einem Eckball köpfte Hofmann zwar nur an den Pfosten, wurde dabei aber von Rapp mit dem Fuß im Gesicht getroffen, und es gab Elfmeter für den KSC. Den verwandelte Marvin Wanitzek sicher (44.). In der Nachspielzeit hatte Kyoung-Rok Choi noch das 3:1 auf dem Fuß, fand aber in Schuhen seinen Meister (45.+1). „Das sind die Momente, in denen wir zuschlagen müssen“, ärgerte sich Oliver Kreuzer.

Es geht hin und her

Nach dem Seitenwechsel büßte der KSC seine Überlegenheit ein, Darmstadt bekam die Partie immer besser in den Griff. Nach etwas mehr als einer Stunde gelang den „Lilien“ der verdiente Ausgleich. Nach einem Freistoß köpfte Victor Pálsson das 2:2 (65.). Anschließend ging es hin und her, Hofmann traf nach einer Flanke von Marc Lorenz den Querbalken (72.). Durch einen Kopfball von Serdar Dursun gingen die Gäste zum zweiten Mal in Führung (77.). Doch noch einmal hatten die Hausherren eine Antwort: Philipp Hofmann stellte den erneuten Ausgleich her (81.). „Und das 3:3 hätten wir heimschaukeln müssen“, bedauerte Kreuzer.

So spielten sie

Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, Bormuth, Kobald, Heise - Fröde (78. Batmaz), Gondorf - Choi (77. Djuricin), Wanitzek, Goller (68. Lorenz) - Hofmann

SV Darmstadt 98: Schuhen - Bader, Rapp, Mai, Holland - Palsson - Kempe, Mehlem (90.+4 Pfeiffer) - Skarke (82. Berko), Dursun (90.+4 Höhn), Honsak (64. Seydel)

Tore: 0:1 Kempe (9.), 1:1 Hofmann (22.), 2:1 Wanitzek (44., Foulelfmeter), 2:2 Palsson (65.), 2:3 Dursun (77.), 3:3 Hofmann (81.), 3:4 Kempe (90.+3, Handelfmeter) - Gelbe Karten: Fröde (4) - Rapp (2) - Gelb-Rote Karte: Kobald (90.+2) - Beste Spieler: Fröde, Hofmann - Schuhen, Pálsson, Kempe - Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn).

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