Fussball Italien schlüpft in die Favoritenrolle

Italien jubelt, Belgiens Axel Witsel ist frustriert.
Italien jubelt, Belgiens Axel Witsel ist frustriert.

Das Halbfinale zwischen Spanien und Italien ist wie das vorweggenommene Finale. Trotz der souveränen Engländer.

Dem einen oder anderen deutschen Spieler ist vermutlich am Samstag noch einmal bewusst geworden, welch’ großartige Chance der sogenannte Turnierbaum bot. Die Ukraine, ein bisschen müde und hilflos bei hohen Bällen, war England klar unterlegen im Viertelfinale. Selbst schuld!

Mehr Offensive

Italien schlüpft mehr und mehr in die Favoritenrolle. Catenaccio, der schwer zu knackende Abwehrriegel, das war einmal. Die „Squadra Azzura“ begeistert, sie begeistert mit kreativem Offensiv-Fußball, ließ auch dem ewigen Geheimfavoriten Belgien keine Chance. Und Lorenzo Insigne gelang dann auch noch ein Traumtor. Der Teamspirit der Italiener stimmt, da ist eine Mannschaft, die sich an sich selbst berauscht. Der erste große Triumph seit dem WM-Titel 2006 in Deutschland scheint tatsächlich machbar, auch wenn mit Außenverteidiger Leonardo Spinazzola (Achillessehnenriss) ein enorm wichtiger Spieler ausfällt.

Spanien steigert sich

Spanien hat sich in dem Turnier sehr gesteigert, kam nach zwei mühevollen Unentschieden gegen Schweden und Polen mächtig in Fahrt. Der Sieg nach Elfmeterschießen gegen den mutigen Außenseiter Schweiz wird neuen Rückenwind verleihen. Prognose: Der Sieger aus Spanien gegen Italien holt den EM-Titel!

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