FCK Investoren: Mehr Informationen erbeten und Entscheidung vertagt
Der Ausschuss hat nun noch mehr Informationen angefordert und will sich in der kommenden Woche erneut mit den beiden Offerten befassen. „Wir hatten einen intensiven Austausch“, sagte FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt im Auftrag des Gläubigerausschusses, „aber diese Entscheidung ist so wichtig für den FCK, dass die Informations-Grundlage dafür gar nicht fest genug sein kann.“ Bis 31. Juli dann will der Ausschuss über die Angebote abstimmen.
Die beiden Investorengruppen sind die einzigen, die bisher konkret am Erwerb von Aktienpaketen in Millionenhöhe der FCK KGaA interessiert sind. Die FCK-Profifußball-Gesellschaft befindet sich seit 15. Juni im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Die „Regionalen“ wollen vorerst für acht Millionen Euro FCK-Aktien erwerben. Sie möchten den Wert des FCK dafür auf rund 33 Millionen Euro festgelegt wissen.
Kein 20-Millionen-Angebot
Die Gruppe um einen deutschen Geschäftsmann aus Dubai bietet ebenfalls einen Millionenbetrag. Der liegt nach RHEINPFALZ-Informationen weit unter den bisher kolportieren 20 Millionen Euro – zumindest vorerst.
Neben den Vertretern von Investoren und Gläubigerausschuss waren am Montagnachmittag Geschäftsführer Voigt, der KGaA-Generalbevollmächtigte Dirk Eichelbaum und Insolvenz-Sachwalter Andreas Kleinschmidt in der Präsentations-Sitzung.
Die Gläubiger sollen auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten. Diesen Schuldenschnitt – den FCK drücken rund 20 Millionen Euro Verbindlichkeiten – sehen auch die möglichen Investoren als unerlässlich an. So soll dem FCK eine solide Zukunftsperspektive eröffnet werden. Die Gläubiger werden im Ausschuss von Abgesandten der bisherigen Haupt-Darlehensgeber des FCK, dem Finanzdienstleister Quattrex und dem Vermarkter Lagardère, sowie von einem Kleingläubiger, der Agentur für Arbeit und einer Arbeitnehmerin des FCK vertreten.
DFB will bis 31. Oktober Klarheit
Der FCK muss dem DFB mit Blick auf die Drittliga-Saison 2020/21 bis 31. Oktober seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweisen. Für die Finanzierung der Spielzeit fehlen auch dann noch rund zehn Millionen Euro, wenn der Schuldenschnitt gelingt. Für dieses Geld sollen die Investoren sorgen. Geplanter Termin für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist der 1. September.