Sport Hintergrund: Mehr als nur Sagosen

Führt: Sander Sagosen von Paris St. Germin.
Führt: Sander Sagosen von Paris St. Germin.

Norwegen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Weltspitze gearbeitet. Vor zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft in Frankreich wurde das Team erst vom Gastgeber im Finale gestoppt. Baumeister dieses erfolgreichen norwegischen Teams ist Christian Berge (45), er gab sieben Jahre als Spielmacher den Takt vor bei der SG Flensburg-Handewitt und gilt heutzutage als Taktikfuchs. „Wir haben bei der EM vor zwei Jahren gegen Deutschland verloren, diesmal versuchen wir es besser zu machen. Es war hart, dieses Spiel damals zu verlieren, aber wir haben daraus gelernt“, sagte er. Zehn Spieler aus der Bundesliga sind in Norwegens Kader. Harald Reinkind (THW Kiel) wurde für den verletzten Kent Robin Tönnesen (Handbruch) nachnominiert. Berges verlängerter Arm auf dem Spielfeld ist der norwegische Top-Star Sander Sagosen (23) von Paris St. Germain. Christian O`Sullivan hat sich in der Bundesliga beim SC Magdeburg einen Namen durch seine überlegte Art der Spielgestaltung gemacht. Stark besetzt sind die Flügel mit dem Siebenmeterspezialisten Kristian Björnsen (HSG Wetzlar) und Magnus Jöndal (SG Flensburg-Handewitt). „Es ist für mich kein besonderes Spiel. Wir kennen die Spieler, wir kennen das Niveau. Und ja, wir sind drei Jahre älter geworden“, sagte Björnsen der RHEINPFALZ. Im Tor überzeugen bislang Torbjörn Bergeud (SG Flensburg-Handewitt) und Espen Christensen (GWD Minden). Christensen ist mit Blick auf die Statistik und 42 Prozent gehaltener Würfe sogar der bislang beste Keeper des WM-Turniers. Norwegen spielt ein gute WM, behielt gegen die Schweden die Nerven und enttäuschte nur im Vorrunden-Duell gegen Co-Gastgeber Dänemark (26:30). Und nun kommt die nächste Heim-Mannschaft. „Das wird kein einfaches Spiel für uns. Aber wir freuen uns darauf“, betonte Berge. Er will die deutsche Abwehr, die er als dickes Plus beim Gegner ausgemacht hat, ins Laufen bringen.

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