Sport Handball: Eulen schlagen Leipzig 34:27

Gunnar Dietrich erzielt das 10:8 für die Eulen Foto: KUNZ
Gunnar Dietrich erzielt das 10:8 für die Eulen

Mit einem 34:27 (16:12)–Erfolg über den SC DHfK Leipzig feierten die Eulen Ludwigshafen den ersten Saisonsieg in der Handballbundesliga. Die Friesenheimer belohnten sich damit erstmals für ihre starke Leistung in allen Mannschaftsteilen. Trainer Ben Matschke atmete auf: „Das war heute ein richtiges Brett.“

„Wir haben heute super verteidigt, hatten schnelle Beine und viel Selbstvertrauen“, analysierte Kai Dippe die 60 Minuten vor restlos begeisterten Zuschauern in der Eberthölle. „Wir waren geduldiger im Angriff und haben unsere Chancen heute besser genutzt“, ergänzte Youngster Jerome Müller. Er und Max Neuhaus waren mit jeweils fünf Treffern einer der Schlüssel zum überraschenden aber hochverdienten Heimsieg.

So hatten die Gastgeber den besseren Start, lagen nach Toren von Jonathan Scholz, Dominik Mappes, Alexander Falk und Gunnar Dietrich nach sieben Minuten mit 4:1 in Führung. Sechs torlose Minuten mit leichten Fehlern, schwachen Abschlüssen und einem vergebenen Siebenmeter von Kai Dippe brachten aber den Favoriten nach vorne. „Aber wir sind auch in dieser Phase ruhig geblieben“, freute sich Dippe. Weder der zwischenzeitliche Rückstand noch die Torflaute brachte die Eulen aus dem Konzept.

Neuhaus glänzt bei Bundesliga-Debüt

Gunnar Dietrich mit zwei Toren (19./20.) schoss die Eulen wieder nach vorne, die auch noch einen Joker auf der Bank hatten. Max Neuhaus kam zehn Minuten vor der Pause aufs Feld und wurde zum entscheidenden Faktor. „Sensationell, was er in seinem ersten Bundesligaspiel geleistet hat“, lobte der erfahrene Kai Dippe. Seine vier Treffer vor dem Seitenwechsel waren ein entscheidender Faktor zur Vier-Tore-Führung.

Und im Gegensatz zur bisherigen Saison erlaubten sich die Friesenheimer keine Schwächephase. Bissen sich auch in den zweiten 30 Minuten förmlich in ihre Gegenspieler. Brenzlig wurde es nur kurz. Nacheinander kassierten Scholz und Pascal Durak Zeitstrafen (45./47.). Die Eulen überstanden die vier Minuten mit einer Ausbeute von 1:1. Durak, im Nachwurf nach einem Siebenmeter, sorgte selbst vor seiner Zwangspause für das 24:21 (46.). Es war der letzte Baustein zum Sieg. Die ambitionierten Leipziger, die mit drei Siegen in die Saison gestartet sind, erlaubten sich mehr und mehr Aussetzer. Die Eulen hoben ab.

Eitel Sonnenschein – Teammanager Grimm lobt

„13 einfache Fehler sind in der Bundesliga einfach zu viel“, schimpfte SC-Trainer Andre Haber, während bei den Eulen alles eitel Sonnenschein war. „Ich glaube, das war eines unserer besten Spiele, das wir gezeigt haben, seit wir in der Bundesliga sind“, lobte Teammanager Philipp Grimm.

So spielten sie

Eulen Ludwigshafen: Hanemann, Tomovski (46.-55.) - Müller (5), Mappes (3), Dietrich (5) - Falk (2), Scholz (3) - Haider - Stüber (1), Remmlinger, Hoffmann (2), Durak (8/3), Bührer, Neuhaus (5), Dippe, Klein

SC DHfK Leipzig: Birlehm, Vortmann – Semper (6), Witzke (1), Mamic (4) – Wiesmach (6/2), Binder (2) – Milosevic (1) – Krzikalla, Janke (1), Müller, Roscheck (1), Weber (4), Gebala, Esche (1), Kristiansson

Spielfilm: 4:1 (7.), 6:8 (16.), 10:8 (20.), 12:11 (24.), 16:12 (Hz), 22:18 (42.), 24:22 (46.), 27:22 (52.), 34:27 (Ende) - Siebenmeter: 5/3 - 2/2 - Zeitstrafen: 4/0 - Beste Spieler: Müller, Neuhaus – Semper, Larsen - Zuschauer: 1.912 - Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst).

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