Sport Großbaustelle Betzenberg - FCK beendet Saison auf Platz zehn

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HAMBURG. Der Vorhang ist zu, viele Fragen sind offen: Mit Platz zehn und 45 Punkten bei 49:47 Toren hat der 1. FC Kaiserslautern die Saison 2015/16 in der Zweiten Fußball-Bundesliga beendet. Bei der 2:5 (1:2)-Schlappe in St. Pauli sah Sportdirektor Uwe Stöver, der heute seinen ersten offiziellen Arbeitstag beim FCK erlebt, eine willige Mannschaft mit erheblichen Defiziten (wir informierten auf rheinpfalz.de).

„Man muss offen und ehrlich sagen: Die Qualität in der Mannschaft war in dieser Saison nicht hoch genug, um oben angreifen zu können“, konstatierte FCK-Kapitän Daniel Halfar, „aber wir haben als Team einen guten Charakter bewiesen, weil wir nach den fünf Niederlagen in Folge die Kurve gekriegt und dann eine Positivserie von 14 Punkten aus sechs Spielen hingelegt haben.“ Gestern gab der FCK die Verpflichtung von Max Dittgen (21) bis 30. Juni 2019 bekannt. Der U20-Nationalspieler kommt vom Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach. In 37 Spielen hat der Offensivspieler sechs Tore geschossen. Es ist die zweite Neuverpflichtung des FCK nach Offensivmann Osayamen Osawe (22) vom Halleschen FC. Aus dem eigenen Nachwuchs rückt Mittelfeldspieler Nils Seufert (19) auf. Aber der FCK, der in dieser Saison an seiner Torflaute litt, verliert in Chris Löwe, Markus Karl und Jean Zimmer tragende Säulen. Ob Ruben Jenssen, Alexander Ring und Marius Müller bleiben, steht in den Sternen. „Eine Riesengeste der FCK-Fans für uns als Mannschaft, dass fast 3000 mitgefahren sind nach Hamburg. Bitter, dass ich ausgewechselt werden musste“, sagte der am Fuß lädierte Zimmer, der am Samstag den Abstieg seines künftigen Klubs VfB Stuttgart in die Zweite Liga verkraften musste. „Man hat gespürt, dass Markus Karl gefehlt hat, wir konnten die Mitte nicht schließen“, analysierte FCK-Coach Fünfstück nach dem 2:5 am Millerntor. Egal, was er in der Defensivzentrale probierte – Jenssen und Halfar, Jenssen und Ziegler – es griff nicht. Nun: Karl geht wider Willen, und wie sehr Löwe als zäher Linksverteidiger fehlt, der Lücken zu schließen vermag, machte der Sonntag deutlich: Drei Tore wurden über die linke Lauterer Abwehrseite durch Ryo Miyaichi, der Marcel Gaus aufmischte, und Waldemar Sobota eingeleitet. Im Abwehrzentrum gab es einen Rückfall in Schwächephasen, die überwunden schienen: Beim 0:1 durfte Sebastian Maier, der im Mittelfeld einen Spielplatz ohne Grenzen vorfand, Miyaichi bedienen, der kunstvoll vollendete – eine Minute nach Lukas Görtlers Führungstor des Willens nach Zuspiel von Jón Dadi Bödvarsson (5.). Der spielte gut, aber ein Torjäger ist auch er nicht. Das 2:1 durfte Lennart Thy – ungehindert von Patrick Ziegler – nach Miyaichi-Flanke erzielen (22.), beim 3:1 bediente Maier Miyaichi – Gaus und dem indisponierten Stipe Vucur blieb die Zuschauerrolle (57.). Beim 4:1 grätschte Maier Sobotas Flanke in die Maschen (72.), beim 5:2 durfte Christopher Buchtmann ungehindert abziehen – eine Zentralverriegelung, wie sie der am Sonntag verletzt fehlende Karl an guten Tagen verkörpert, gab es eben nicht. Für Ergebniskosmetik sorgte Ruben Jenssen mit einem Sonntagsschuss in den Torwinkel (76.). Es war der siebte Saisontreffer des norwegischen Nationalspielers. „Meine Zukunft ist immer noch offen. Ich habe in den nächsten Tagen ein Gespräch mit dem neuen Sportdirektor Uwe Stöver. Dann werden wir sehen“, sagte der 28-Jährige. Ob Torhüter Müller bleibt? „Ich bin stolz, dass ich das Trikot des FCK trage“, sagte der Schlussmann nach dem Saisonfinale. „Meine Absicht ist es, ein zweites komplettes Jahr beim FCK im Tor zu spielen. Aber man weiß nie, was noch passiert“, sagte der 22-Jährige. Müllers Vertrag läuft noch bis 30. Juni 2017. Verlängert Müller nicht vorzeitig, könnte er im nächsten Sommer ablösefrei wechseln. Und der Trainer? Ewald Lienen (62), St. Paulis erfolgreicher Dauerbrenner, brach – ungefragt – eine Lanze für Fünfstück: „Ich glaube, Konrad macht richtig gute Arbeit in einem Klub, in dem es drunter und drüber geht. Wenn man das sieht, dann ist das aller Ehren wert.“ Bis 30. Juni 2017 läuft Fünfstücks Vertrag. „Das ist erst mal Fakt“, sagte Uwe Stöver, der heute intern vorgestellt wird, gestern dazu. „Ich werde mit dem Trainer über die Kaderplanung sprechen, mich mit ihm austauschen, ihn kennenlernen. Ich muss mir ein Bild machen“, sagte Stöver, der gestern dreieinhalb Stunden mit Mathias Abel konferierte. Der kommissarische Sportvorstand kehrt in den Aufsichtsrat zurück. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Uwe Stöver“, sagte der Trainer, der mit Abel und Boris Notzon am neuen Kader arbeitet und Verstärkungen fordert: „Wir brauchen Qualität!“ Heute (18.30 Uhr) gastiert der FCK zu einem Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten Olympia Ramstein. So spielten sie FC St. Pauli: Himmelmann - Kalla, Sobiech, Ziereis (17. Hornschuh), Buballa - Miyaichi (70. Sobota), Nehrig, Buchtmann, Maier - Choi (81.Picault), Thy 1. FC Kaiserslautern: Müller - Mockenhaupt, Vucur, Ziegler, Gaus - Halfar, Jenssen - Görtler (54. Colak), Ring (46. Schulze), Zimmer (30. Fomitschow) - Bödvarsson Tore: 0:1 Görtler (4.). 1:1 Miyaichi (5.), 2:1 Thy (22.), 3:1 Miyaichi (57.), 4:1 Maier (72.), 4:2 Jenssen (76.), 5:2 Buchtmann (79.) - Gelbe Karten: Kalla (5/2) - Görtler (5/3), Halfar (5/2), Ring (4) - Beste Spieler: Miyaichi, Maier, Sobiech - Bödvarsson, Müller - Zuschauer: 29.546 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Stark (Ergolding).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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