Sport Gnadenlos effektiv

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Mannheim (mie/olw). Der fünfte Sieg in Folge: Eishockey-Meister Adler Mannheim gewann gestern dank wieder einmal beeindruckender Effektivität 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) bei den Augsburger Panthern.

„Meine Mannschaft hat um jeden Zentimeter gekämpft, was auch nötig war“, fand Adler-Trainer Greg Ireland und sah sein Team durchaus „glücklich im Ausnutzen unserer Chancen.“ Erfolgreichste Mannschaft in Überzahl und seit Freitag auch die mit dem besten Unterzahlspiel: Die Special Teams ebneten den Adlern jüngst den Weg zurück in gewohnte Tabellengefilde. Gleich zu Beginn der gestrigen Partie durfte es der Meister sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis versuchen. „Fragwürdige Strafzeiten“, sah Augsburgs Trainer Mike Stewart, ahnte aber schon: „Dann geht’s bei Mannheim zack-zack.“ Tatsächlich: Der hinter dem Tor in aller Ruhe einen Abnehmer ausdeutende Kai Hospelt bediente Brandon Yip, der die Führung besorgte. Und sie blieben ja in Überzahl – und legten das 0:2 nach. Christoph Ullmann, der derzeit schlichtweg in jedem Spiel trifft, verwertete einen Abpraller. Dass danach Nikolai Goc und Christopher Fischer jeweils Strafen wegen Hakens in Kauf nehmen musste, deutete schon an, dass Augsburg bei nummerischem Gleichstand auf dem Eis gefällig spielte. Doch effektiv waren die Panther eben nicht. Auch deren dritte und vierte Überzahl nach der ersten Pause überstanden die Adler souverän. In Bedrängnis brachte sie allerdings eine Spieldauerstrafe gegen Kapitän Kink, der Daniel Weiß gegen den Kopf gecheckt hatte – fünf Minuten Unterzahl! Dennis Endras hielt zweimal famos gegen Lamb und Bettauer, bevor Yip ein Break fuhr und an Panther-Torwart Deslauriers scheiterte. Aber das Erfolgsrezept des Mannheimer Penalty-Killings – Schüsse blocken, vor allem, aber nicht nur durch Andrew Joudrey – hielt die Schotten dicht. In der letzten Sekunde der Unterzahl schlugen die Adler gnadenlos zurück: Danny Richmond verwertete einen Gegenangriff zum 0:3. Für die Augsburger Moral war das tödlich. Nach Wiederbeginn dominierten die Adler jetzt auch bei fünf gegen fünf, Richmond und Rheault hätten erhöhen können, Tardif scheiterte mit einem Solo an Deslauriers. Den Rest besorgte der wieder einmal vorzügliche Dennis Endras – sein dritter Shut-out in dieser Saison. So spielten sie Adler Mannheim: Endras - Nikolai Goc, Carle; Richmond, Fischer; Akdag, Bittner - Yip, Joudrey, Arendt; Rheault, Hospelt, Ullmann; Tardif, Metropolit, Kink; MacMurchy, Palausch, Buchwieser; Riefers Tore: 0:1 Yip (Hospelt) 4:55, 0:2 Ullmann (Metropolit) 6:31, 0:3 Richmond (Joudrey) 36:46 - Strafminuten: 14 - 23 + Spieldauer Kink - Beste Spieler: Deslauriers, Mancari - Endras, Fischer, Joudrey, Yip - Zuschauer: 4380 - Schiedsrichter: Oskirko (Russland)/Schukies (Herne).

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