Sport FusSBALL: Abwehrchef Ramos mit Stürmerblut

Neapel. Das italienische Sportblatt „Gazzetta dello Sport“ brachte es mit einem Wortspiel auf den Punkt. „DispeRamos“ – zu deutsch: „Wir verzweifeln“, war nach dem Champions-League-K.o. des SSC Neapel gegen Titelverteidiger Real Madrid zu lesen. Beim 1:3 (1:0) waren die Süditaliener tatsächlich an Reals Abwehrchef Sergio Ramos verzweifelt, der mit zwei Kopfballtoren wieder der Mann der entscheidenden Treffer war. Ramos gab sich nach dem siebten Viertelfinal-Einzug der „Königlichen“ in Serie bescheiden. „Letzte Woche haben sie mich zerrissen, vor einem Monat war ich fantastisch, und nur weil ich jetzt zwei Tore gemacht habe, bin ich nicht gleich wieder der Held“, sagte der 30 Jahre alte Kapitän. Er landete seinen Doppelschlag (52. und 57.) jeweils nach Eckbällen von Toni Kroos. Nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel geriet Real im Stadio San Paolo gegen ein starkes Neapel durch ein Tor von Dries Mertens (24.) ins Hintertreffen. „Für 50 Minuten haben wir sie aber in große Schwierigkeiten gebracht“, sagte Napoli-Coach Maurizio Sarri. Ramos habe seinem jungen Team aber die „mentale und physische Energie geraubt“. Den Schlusspunkt setzte Alvaro Morata in der Nachspielzeit. Reals Torhüter Keylor Navas betonte, Ramos trage einen Stürmer-Instinkt in sich: „Wenn es um Kopfbälle geht, dann hat er diese Fähigkeit, den Ball überall dahin zu befördern, wo er will.“ |dpa

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