Sport Fußball-Verbandsliga macht früher Schluss

Die Liga macht im Mai mal eben früher Schluss und zieht den letzten Spieltag kurzerhand auf Ostern vor. Zu diesem doch eher ungewöhnlichen Schritt haben sich die Vereinsvertreter am Samstag bei der Rückrundenbesprechung der Verbandsliga in Meisenheim geeinigt. Der Grund indes ist einleuchtend: Die Liga-Konkurrenten zollen mit ihrem Okay dem Erfolg zweier Klubs Anerkennung.

Der SV Waldalgesheim hat es bereits geschafft, der SV Morlautern möchte allzu gerne nachziehen. Am „Tag der Amateure“ – am Samstag, 23. Juni – rollt der Ball beim Finale um den Verbandspokal. Tags darauf schon wieder zum finalen Punktekampf antreten zu müssen, das sei ja nun nicht zumutbar, begründete Liga-Chef Lothar Renz (Gundheim) seinen Vorschlag, den 30. Spieltag auf Ostern zu ziehen.

Waldalgesheim führt zurzeit die Tabelle an, gilt als heißer Aufstiegsanwärter zur Oberliga. Als aktuell Dritter liegt auch der SV Morlautern bestens im Rennen. Und der Lauterer Vorstadt-Verein fiebert bereits dem Cup-Halbfinale entgegen, in dem der Überraschungs-Pokalsieger von 2017 im Stadtduell auf den Drittligisten 1. FCK trifft. Die Partie um den Einzug ins Endspiel steigt am Mittwoch, 25. März, im Fritz-Walter-Stadion.

Vereinsvertreter ziehen mit

Des Staffelleiters Vorschlag, die Saison mit dem 33. Spieltag schon Mitte Mai enden zu lassen, folgten die Vereinsvertreter ohne jedes Murren. Zumal ihnen freigestellt ist, wann sie um Ostern spielen – der 30. Spieltag lässt sich zwischen dem Abend vor Gründonnerstag und Dienstag nach Ostern trefflich über eine Woche fleddern. Wenn sich die jeweiligen Gegner einig seien, werde jedweder Wunsch berücksichtigt, versprach Renz.

Ein paar Anmerkungen zur Statistik schloss er mit den Worten: „Wir sind keine Klopperliga“ – auch wenn der unrühmliche Schlag noch nachhallt, der im Duell zweier Verbandsligisten weit über die Verbandsgrenzen hinaus für Schlagzeilen gesorgt hat. Die Attacke auf den Schiedsrichter im Halbfinale zwischen dem TuS Rüssingen und Alemannia Waldalgesheim war am Samstag nur kurz Thema, als die Sprache auf unschöne Begleiterscheinungen kam. Das Miteinander gelte es dringend zu verbessern.

Fairness für alle ein Thema

Die Spielleiter sehen dabei allerdings auch die Unparteiischen in der Pflicht, die bestimmt nicht immer alles richtig machten. Werde ein Fehlverhalten eines Unparteiischen ruchbar, „dann nehmen wir den Betreffenden aber zur Seite und ziehen ihn auch mal für eine Weile aus dem Verkehr. Das kriegt nur kaum jemand mit“, betonte Bernd Hensel, dass es keinen Freibrief gebe. Der Stellvertretende Verbandsobmann und für die Ansetzungen in der höchsten SVFV-Spielklasse verantwortliche Hensel brach allerdings eine Lanze für seine Kollegen, die insgesamt gesehen ihre Sache sehr gut gemacht hätten.

An die Nase fassen müssten sich letztlich alle Beteiligten. Spieler, die nach schlechtem Bundesliga-Vorbild jede noch so klare Entscheidung entrüstet kommentierten und Diskussionen anzettelten, aber auch Trainer und Offizielle, die sich seit Rundenbeginn Karten einhandeln können. Die Schonzeit sei vorbei, warnte Renz: Künftig blühten bei Trainerbank-Gelb ab der vierten Karte Geldstrafen.

22 Rote und 24 Gelb-Rote Karten nach 18 Spieltagen – das bewege sich im Rahmen, meinte Renz. 23.124 Fußballfreunde haben die 143 Partien gesehen – Zuschauerkrösus ist Neuling SV Rülzheim mit 500 Zaungästen im Schnitt. Pokal-Spielleiter Jürgen Veth und SWFV-Spielbetriebsleiter Franz-Josef Kolb standen bei der Besprechung im Meisenheimer Sportheim ebenfalls Rede und Antwort.

Auftaktprogramm

19. Spieltag: Samstag, 29. Februar: Basara Mainz - Alemannia Waldalgesheim, SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach - SV Steinwenden; Sonntag, 1. März: TSV Gau-Odernheim - SG Rieschweiler, Eintracht Bad Kreuznach - TuS Rüssingen, ASV Fußgönheim - SV Morlautern, SC Idar-Oberstein - FK Pirmasens II, TuS Marienborn - FC Speyer. 9. April: Jahn Zeiskam - SV Rülzheim. Anstoßzeiten stehen noch nicht fest, Verlegungen sind bis 31. Januar möglich.

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